Dienstag, November 29, 2005

Bürokratiewahn! Oder doch nur Angst?

Auf der Homepage vom deutschen Ärzteblatt lese ich gerade einen Artikel über den Auftritt von unserer Gesundheitsministerin Ulla Schmidt und CDU-Bundesvize Christoph Böhr am 27.11.2005 in der ARD bei Sabine Christiansen unter dem Titel "Schmidt und Böhr streiten über Verteilung von Ärztehonoraren". Dieser Artikel zeigt auf herrliche Weise, wie das Wort "Überbürokratisierung" - dazu noch aus dem Munde eines Politikers - wieder mal gnadenlos mißbraucht wird. Denn hier ist eher die Angst vor sinkenden Profiten und mehr Transparenz gemeint.

Dieses Zitat aus dem Artikel zeigt wo der Hase im Pfeffer liegt:
"Böhr kritisierte hingegen, in der Fortführung dieser Überlegungen käme man zur Einheitsversicherung. Die Lösung des Problems liege dagegen in einem offenem und fairem Wettbewerb. Zielsetzung müsse sein, die derzeitige Überbürokratisierung zu beenden. „Der Staat greift immer mehr ein in dieses System und immer häufiger vergreift er sich“, befand der Bundesvize."
Offen und fair? Da ich als gesetzlich Versicherter noch nicht einmal automatisch eine Rechnung - zur Überprüfung der Leistungen - vom Arzt erhalte, kann ich dieses Märchen vom fairen und gerechten Wettbewerb wirklich nicht nachvollziehen. Noch einmal zum mitschreiben: "Hier geht es um die Gesundheit der Wähler Herr Böhr!". Daraus darf man keinen Wettbewerb machen. Außerdem würde ein einheitliches System gerade das Problem der Überbürokratisierung zum Teil gerade entschärfen. Hier wird mal wieder der Säbel zum Rasseln gezogen. Mehr nicht!
"Bundesärztekammer-Präsident Jörg-Dietrich Hoppe wandte am Wochenende ein, der Gesetzgeber sei für die unterschiedliche Behandlung verantwortlich. Zu den Vorwürfen, Kassenpatienten würden etwa bei Terminen für Operationen benachteiligt, sagte Hoppe, man dürfe nicht Ursache und Wirkung verdrehen. Mit Privatpatienten müssten Ärzte lediglich einen Termin ausmachen, während dies bei gesetzlich Versicherten nicht ausreiche."
Jetzt ist wieder der Gesetzgeber schuld. Immer schön den Ball hin und her spielen. Ich frage mich nur, warum wegen diesem Missstand noch kein Mediziner auf die Straße gegangen ist. Mir ist noch keine öffentliche Demonstration, Diskussion usw. zur Gleichbehandlung von Patienten in den Medien aufgefallen. Wenn Mediziner auf die Straße gehen, dann nur wegen der meist von gut verdienenden Chefärzten tolerierten Arbeitsbedingungen. Der Patient wird gerne oft zur Durchsetzung der eigenen Ziele vorgeschoben. Wenn es jemand wagt, den deutschen Medizinbetrieb zu kritisieren, dann wird scharf zurückgeschossen.

Wer sich diese und andere Diskussionen anschaut, der wird - sofern er noch ein wenig Verstand hat - schnell merken, dass sich in Deutschland so schnell nichts ändern wird. Dafür sind beide Seiten zu mächtig und unbeweglich.

Montag, November 28, 2005

Deckung Frau Schmidt!

Im aktuellen Editorial (47/2005) der pharmazeutischen Zeitung macht der sich der Autor (Herr Rücker) mal so richtig Luft. Die Gesundheitsreform von Frau Schmidt ist den guten Leuten einfach ein Dorn im Auge. Diese blöde Angleichung der Beiträge von privaten und gesetzlichen Krankenversicherungen. Diese blöde Solidarität. Wozu brauchen wir die. Hat doch die letzt Jahre alles so wunderbar auf Kosten der Bevölkerung funktioniert.

Ich glaube nicht, dass Frau Schmidt im ersten Schritt hofft, gleich den kompletten Finanzhaushalt im Gesundheitswesen sanieren zu können. Doch im o.g. Editorial heißt es:
"Mehr als zweifelhaft ist allerdings, dass sich so die GKV-Finanzen sanieren lassen. Wenn alle in Deutschland lebenden Menschen GKV-versichert wären, dann gäbe es zwar mehr Einzahler, aber auch mehr Leistungsempfänger. Die Probleme löst dies nicht. Im Gegenteil: Die Überführung der PKV in eine Bürgerversicherung würde das Problem nur noch vergrößern. Die Koppelung von Sozialbeiträgen an die Löhne würde ausgeweitet. Ökonomen sehen gerade hierin ein zentrales Problem für die deutsche Wirtschaft."
Alle Probleme wird es bestimmt nicht lösen. Gerechter ist diese Lösung in einer Solidargemeinschaft aber trotzdem allemal. Wer das nicht will, der kann ja außer Landes ziehen. Auch frage ich mich, welche Ökonomen dieses Problem sehen? Leider fehlt es bei fast allen Artikeln dieser Art an Quellenangaben anhand derer man das Gesagte überprüfen kann. So bleibt nur festzuhalten, dass irgendein Ökonom irgendetwas denkt, meint oder sieht oder gesagt hat. Sehr dünn Herr Rücker.
"Natürlich lässt sich nicht bestreiten, dass PKV-Versicherte im Durchschnitt wohlhabender als GKV-Versicherte sind. Sie würden das Verhältnis von Einnahmen zu Ausgaben in der GKV verbessern. Aber nicht einmal zehn Prozent der Deutschen sind privat versichert. Für eine grundlegende Sanierung der GKV sind dies viel zu wenige. Der Effekt wäre gering. "

Hier wird natürlich mal wieder etwas untertrieben. Wenn man sich folgendes PDF auf den Seiten der Verbands der privaten Krankenversicherung e.V. anschaut, dann findet man dort detailliertere Zahlen und erfährt, dass es auf jeden Fall zehn Prozent sind:
"Damit haben 10,01 Prozent der Bevölkerung eine private Vollversicherung. Die Zahl der versicherten Personen ist im Jahr 2004 um 149.000 Personen angestiegen (Nettozuwachs). Das ist ein Anstieg um 1,84 Prozent."
Bei solch einem guten Wachstum sieht es in den nächsten Jahren auch nicht schlechter für die private Krankenversicherung aus. Nach dieser Rechnung wäre also jeder zehnte Patient beim Arzt privat versichert. Tendenz steigend. Es geht ja hier auch um einen Trend, einer dem Sozialstaat kontraproduktiv entgegenwirkenden Abwanderung von Versicherten zu den Privaten. Gerade deshalb muss man sich Gedanken um eine Finanzierung machen.
"Stattdessen spielt Schmidt die Neidkarte und behauptet, GKV-Versicherte würden schlechter behandelt als PKV-Versicherte. Auch wenn die Ärzte diesen Vorwurf vehement zurückweisen, ist er natürlich nicht ganz falsch. Falsch ist aber, dass gesetzlich Versicherte mehrere Wochen auf eine dringend notwendige Untersuchung warten müssen, weil so viele Privatversicherte die ganze Aufmerksamkeit der Ärzte für sich in Anspruch nehmen. Auch dafür ist die Anzahl der PKV-Versicherten zu gering."
Und es geht fröhlich weiter mit Polemik. Ich würde Frau Schmidt zu gerne mal nach der besagten Neidkarte fragen. Ob sie diese lustige Karte im Schreibtisch - für alle Fälle - aufbewahrt? Leider ist an der Aussage, dass privat Versicherte besser behandelt werden, etwas dran. Und wenn jeder zehnte Patient ein privat versicherter ist, dann kann es schon zu Stauungen kommen.

PS: Eine Mitgliedschaft in der privaten Krankenversicherung hat aber nicht nur Vorteile. Oft wird man sogar im negativen Sinne viel zu gut behandelt. Denn hier ist ja auch mehr Geld zu holen.

Hierzu eine kleine Anekdote:

Meine Frau ist mit mir morgens in der Frühe ins Krankenhaus gefahren um sich wegen peinigender Unterleibsschmerzen untersuchen zu lassen. Nach einer wirklich merkwürdigen und unprofessionellen Untersuchung die kein konkretes Ergebnis brachte, wollte man meine Frau gegen ihren Willen im Krankenhaus behalten. Sie sagte, dass sie keine Schmerzen mehr hat und es sich wohl nur um eine Luftansammlung im Darmbereich gehandelt hat. Doch die Ärzte der Klinik fingen an ihr ein gutes Einzelzimmer mit Fernseher schmackhaft zu machen und schreckten auch nicht davor zurück meiner Frau Angst zu machen. Nachdem wir wehement darauf bestanden haben zu gehen, mussten wir noch ein Dokument unterschreiben und die Sache war erledigt. Meine Frau regte sich fürchterlich über die Behandlung auf. Ihr war aufgefallen, dass gleich drei Ärzte sich um sie gekümmert haben nachdem sie gesagt hatte, das sie privat versichert sei. Ob die auch so viel Aufwand getrieben hätten wenn sie gesetzlich versichert gewesen wäre?

Nachtrag vom 30.11.2005:

Da dieses Thema ein wirklicher Dauerbrenner ist, beschäftigt sich das Editorial der aktuellen Ausgabe der pharmazeutischen Zeitung - oh Wunder - wieder mit dem selben Thema. Unter dem Titel "mehr Geld" wird wieder einmal polemisiert und angeprangert:
"Die Ärzte haben sich am Montag in Berlin schwer getan mit ihrer Demonstration. Sie haben sich bei ihren Patienten entschuldigt. Die Politik entschuldigt sich nicht. Stattdessen sitzen ihre Protagonisten wieder in den Talkshows, schwatzen und verkünden."
Böse Politik! Die da oben machen ja eh was sie wollen. Der arme Patient. Doch leider vermißt man auch in diesem Editorial einen Verweis auf wegweisende Ansätze oder Fakten, die die Schwächen und Fehler der Reform aufzeigen. In diesem Editorial wird sogar zugegeben, dass die schlechten Arbeitsumstände in den Kliniken nach all den Jahren kaum erforscht sind. Und daher endet dieser Text wie folgt:
"Denn, auch wenn die Statistik fehlt: Am Ende trifft es den Patienten."
Das bedeutet also: "Auch wenn wir nichts in der Hand haben und nicht besser sind als die Politiker, so regen wir uns trotzdem auf und sind dagegen!". Konstruktive Kritik bitte oder sitzen bleiben uns Hausaufgaben machen.

Dienstag, November 22, 2005

"They don´t eat...they die!"

Monty Python brachten es mit diesem Zitat über die Ernährung von domestizierten Ameisen in der Folge "Michael Ellis" auf den Punkt.

Kinder in armen Ländern wie Mosambik sterben natürlich nicht an Unterernährung und den schlechten hygienischen Verhältnissen (oder auch Kummer). Sie sterben natürlich an AIDS und dem neuen Steckenpferd von GlaxoSmithKline:

> M A L A R I A <

Eine Pressemeldung (vom 16.11.05 / gefunden auf N24) der dpa lautet deshalb so:
"Ein Impfstoff gegen Malaria bietet Kindern für wenigstens 18 Monate einen Teilschutz vor der tropischen Infektionskrankheit Malaria. Das hat der spanische Mediziner Pedro Alonso in einer Untersuchung in Mosambik nachgewiesen. Möglicherweise könnte in fünf Jahren in Afrika mit Massenimpfungen begonnen werden, sagte der Wissenschaftler nach spanischen Medienberichten vom Mittwoch..."
Man sollte aber auch folgendes (18.11.05 - ots/PRNewswire) gelesen haben:
"GlaxoSmithKline und Malaria Consortium verkünden neue Partnerschaft für verstärkte internationale Fürsprache zur Malariabekämpfung"
Das passt doch alles gut zusammen. Jetzt werden wir dem Hunger der Malaria den Kampf ansagen! Auch wenn es nur für wenigstens achtzehn Monate anhält.

Wir wünschen der Firma GlaxoSmithKline einen guten finanziellen Rutsch ins neue Jahr!

Montag, November 21, 2005

Krebs selbst überwinden? Wenig erforscht.

Warum auch? Damit läßt sich doch kein Geld verdienen. Ich habe mich schon öfters gefragt, warum Menschen die ihren Krebs selber besiegt haben, selten in irgendwelchen Studien auftauchen. Und wenn sie es doch einmal tun, dann unter dem Titel:

Spontanremissionen: Ein reales, aber seltenes Phänomen


im deutschen Ärzteblatt. Man scheint das Phänomen der Spontanheilung in Medizinerkreisen zu kennen. Doch genauer darauf eingehen möchte man eingentlich nicht so gerne. Man versucht in dem o.g. Artikel eher die Spontanheilungen in den Bereich der Religion zu schieben:
"Auch in der Medizingeschichte gibt es Beispiele dafür: Dr. med. Herbert W. Kappauf (Starnberg) berichtete über einen jungen Mönch, der nach der Überlieferung am Ende des 13. Jahrhunderts eine Heilung eines „Krebsgeschwürs“ seines Fußes erfuhr und daraufhin als Heiliger 80 Jahre alt wurde. Er wird heute in der katholischen Kirche unter dem Namen St. Peregrinus als Schutzpatron der Krebskranken verehrt."

"
Vor allem sensationsjournalistische Medienberichte über unerwartete Krebsheilungen schreiben bestimmte Persönlichkeitsmerkmale, Verhaltensweisen und psychospirituelle Faktoren der Genesung des Patienten zu. Tatsächlich sind einige Fälle von SR gut dokumentiert, die mit einem religiösen Hintergrund und tiefer Gläubigkeit einhergingen. Ob hierbei eine ursächliche oder zufällige Assoziation vorliegt, bleibt unbeantwortet."
Der letzte Absatz hat es besonders in sich. Zuerst wird zu einem Schlag gegen die Presse ausgeholt. Wer also gewissenhaft über einen Fall von Selbst- und Spontanheilung berichtet, wird also mit der Sensationspresse in einen Topf geworfen. Macht man es sich da nicht etwas zu einfach? Natürlich werden diese Fragen unbeantwortet bleiben. Sollten nämlich andere Faktoren für die Genesung des Kranken verantwortlich sein, würde das Reformen in der Onkologie nach sich ziehen. Eine Bedrohung für ein gut gehenden Betrieb. Daher wird es auch keine genaueren Untersuchungen zu diesem Thema geben. Trotzdem frage ich mich warum hier die Religion im besagten Artikel eine so große Rolle spielt. Da ist doch was faul.
"Sicher ist, dass psychosoziale Faktoren für das Krankheitsverhalten, die Krankheitsbewältigung und die Lebensqualität von Karzinompatienten eine große Rolle spielen. Es kann eine „existenzielle Transformation“ ausgelöst werden, durch die der Kranke das „Sein“ oder Gott entdeckt. Er ist dann dankbar für seine Krankheit, und diese Einstellung setzt psychoimmunologische Mechanismen in Gang, die eine SR fördern können."
Auch hier stellt sich mir die Frage: "Warum immer nur Gott?". Anscheinend soll hier eine ganzheitliche Entdeckung verharmlost und als zufällige Nebenreaktion von stark gläubigen Menschen dargestellt werden. Sollten Mediziner Menschen wie Hamer etwa auf dem richtigen Weg sein? Natürlich wird dieses Psychosoziale Phänomen auch nicht weiter in gebührendem Umfang erforscht werden. Sonst wäre in diesem Artikel etwas dazu zu finden gewesen (nach so vielen Jahrzehnten Krebsforschung). Man sollte hier auch nicht vergessen zu erwähnen, dass das "Todesurteil Krebs" schon eine Bedrohung für den Menschen an sich darstellt. Dieser Faktor, der die Krankheitsbewältigung bestimmt nicht erleichtert, wird in dieser Rechnung ja nicht einmal erwähnt.

Sie waren stets bemüht!
"Menschen, die eine unerwartete Genesung erlebt haben, bringen dies gerne mit dem eigenen Bemühen in Zusammenhang. Internationale Studiengruppen sammeln seit einigen Jahren alle verfügbaren Daten, in Deutschland beispielsweise Gruppen des Klinikums Nürnberg und Universitätsklinikums Heidelberg. Ihre ernüchternde Botschaft: Beim heutigen Wissensstand gibt es keine Empfehlungen, wie eine Spontanremission zu fördern wäre. "
Diese Aussage habe ich weiter oben ja schon angekündigt. Sie überrascht mich auch nicht wirklich. Über die Wirksamkeit einer Chemotherapie und andere Behandlungsmethoden gibt es auch zahlreiche kritische Studien. Aber die zählen natürlich nicht. Es werden Millionen von Euros in Studien und Statistiken investiert die beweisen sollen, dass es nichts besseres gibt als diese Therapien. Aber Menschen, die aus eigenen Kräften wieder gesund werden, scheinen die Geldgeber nicht im Auge zu haben. Das scheint eher ein religiöses Randphänomen zu sein. Sonst würden wir nach so vielen Jahren auch einen Hinweis auf durchgeführte fundierte Studien zum Thema finden.

Die wissen es einfach besser. Auch wenn sie es nicht genügend erforscht haben. So traurig kann Wissenschaft im Zeitalter des Gewinnmaximierung sein.

Freitag, November 18, 2005

Organisiert und informiert euch

Ich habe im Zusammenhang mit meinen Recherchen auf den Seiten vom impf-report folgendes Entdeckt:

www.efvv.org


Das EFVV (europäisches Forum für Impfüberwachung) ist eine Koalition von Gruppen und Leute in Europa die das Publikum, die Politiker und die Presse informieren wollen über die Nebenwirkungen von Impfungen.

Man sollte sich diese Seiten einmal genauer anschauen. Die bewegen richtig was und setzen sich für mehr Transparenz und Aufklärung ein.

Sechsfachimpfungen

Ich habe hier im Blog schon einmal erwähnt wie viele Sorgen mir so eine Sechsfachimpfung bereitet. Besonders weil Säuglinge diese Impfstoff verabreicht bekommen sollten man sich Gedanken machen.

Und wer sich diesen Satz mal genauer durchliest, wird auch begreifen warum:
"Spannend war auch die Vorbereitungszeit zur Pressekonferenz über die ungeklärten Todesfälle nach 6fach-Impfungen. Nur einen Tag nach Versenden der Presseeinladung wurde der 6fach-Impfstoff HEXAVAC völlig überraschend vom Markt genommen. Nicht etwa wegen diesen Todesfällen, sondern wegen angeblicher Zweifel an der Langzeitwirkung der Hepatitis B Komponente. Über die Pressekonferenz berichtete das ZDF in seiner Sendung „Frontal21“, dessen Redaktion auch ein Filmteam geschickt hatte. Das Ergebnis war ein Lehrstück über manipulativen Journalismus (Bericht ab Seite 4)."
So steht es auf der Website der Zeitung Impf-Report im veröffentlichten Editorial der Ausgabe Juli/Augus 2005 geschrieben. Dort findet sich auch ein Merkblatt (PDF-Format) zu diesem Skandal, welches man unbedingt lesen und weiter verteilen sollte. Ich befürchte nur, dass die Öffentlichkeit hier mal wieder nicht in vollem Umfang über die Tragweite dieses Skandals aufgeklärt werden wird!

Viele Ärzte betrügen?

...das behaupten nur böse Zungen. Eine Diffamierung sondergleichen. Wirklich?

Ein Toter hat z.B. noch eine ganze Zeit lang seinen Arzt besucht? Wie soll das denn gehen? Sind wir hier in einem Zombiefilm? Leider nicht.

Die Sendung Plusminus berichtete am 5.Juli 2005 im hessischen Rundfunk unter dem Thema
"Abrechnungsbetrug Wie sich Ärzte an lebenden und toten Patienten bereichern" über einen besonders dreisen Fall von Abrechnungsbetrug.

Auf der Website schreibt man zur Sendung:
"Der Tote ging regelmäßig zum Arzt Insgesamt sieben Quartale hintereinander soll der tote Karl Huhn noch seinen Arzt gesehen haben. "Unsereins wird gesagt, wir würden viel zu viel Geld verbrauchen, wir würden zu teure Medikamente nehmen, und die Ärzte bedienen sich an jemand, der gestorben ist", ärgert sich Helga Huhn. Der Doktor bediente sich reichlich. Gleich bei zehn Patienten rechnete er insgesamt 43 Mal die Quartalsgebühr inklusive Laborpauschale ab. Alle waren längst unter der Erde, teils schon mehrere Jahre."
"Ermittlungen bei jedem vierten Arzt In der verdächtigen Praxis wird damit die Festplatte des Arztrechners komplett kopiert. Neun Sachverständige, das sind ehemalige Arzthelferinnen mit Zusatzausbildung, zwölf Kriminalbeamte und ein Staatsanwalt werten die Daten aus. Mit großem Erfolg und einem erschreckenden Ergebnis. Gegen jeden vierten niedergelassenen Arzt in Hessen wurde oder wird ermittelt, jeder fünfte bleibt verdächtig."
Haben sich die Leute von Plusminus wirklich zu weit aus dem Fenster gelehnt? Ich habe mich natürlich gleich mal auf die Suche nach den Zahlen gemacht und bin zuerst auf diverse Seiten von Ärzteschaft, Vereinen usw. gestoßen. Dort wird immer wieder von schlechter Berichterstattung und Diffamierung gesprochen.

Wenn aber eine Behörde für solche Delikte zuständig ist, dann doch wohl das BKA. Wer sonst? Immerhin geht es hier um Wirtschaftskriminaliät. Und auf den Seiten des BKA bin ich dann auch gleich fündig geworden. Im Jahresbericht Wirtschaftskriminalität 2002 heißt es z.B.:
"Die Gründe für die gleichwohl zu vermutende hohe Dunkelziffer liegen in einem weitgehend unkontrollierten Abrechnungssystem, in dem vor allem im Bereich der gesetzlichen Krankenkassen für die betroffenen Patienten keine Möglichkeit besteht, die ärztlichen Liquidationen mit den tatsächlich erbrachten Leistungen abzugleichen. Die Krankenkassen erstatten oft aus Kostengründen ohne Nachprüfung die eingereichten Honorarforderungen. Auch das Anzeigeverhalten in diesem Deliktsfeld ist gering ausgeprägt. Die Interpretation der Zuordnung von Fällen des Abrechnungsbetruges in der PKS zur Sonderkennung "WiKri" ist fragwürdig. So erreichen die in der Gesamttabelle der PKS 2002 aufgeführten Fallzahlen im Abrechnungsbetrug z. B. eine Gesamtsumme von 12.407 vollendeten Fällen (2001: 4.586), während davon nur 3.238 (2001: 883 Fälle) als Wirtschaftskriminalität gekennzeichnet werden."

"Auf Grund der geschilderten Problematik gibt auch die in der nachfolgenden Grafik dargestellte Schadensentwicklung auf mehr als 25 Mio. Euro nur eine Tendenz, jedoch kein Spiegelbild der Realität wieder."

"Analog zu den Fallzahlen ist nur ein kleiner Teil der Schadenssummen im Abrechnungsbetrug insgesamt als Wirtschaftskriminalität erfasst. Der Gesamtschaden beläuft sich im Berichtsjahr auf über 59 Millionen Euro (2001: rund 19 Millionen Euro)."
[Hervorhebungen vom Blogger]
Warum gehen die Ärzte eigentlich mehrheitlich auf die Straße? Eigentlich sollten wir mit Transparenten durch die Straße ziehen und gegen die Verschwendung unserer Gelder durch ein nicht funktionierendes Gesundheitssystem protestieren! Von einem Interesse an Transparenz kann auf jeden Fall nicht die Rede sein. So kann und wird kein Vertrauen entstehen!

Donnerstag, November 17, 2005

Buchempfehlung

Heilen verboten, töten erlaubt
von Kurt G. Blüchel

Kurzbeschreibung:

Wissenschaftsautor Kurt G. Blüchel liefert nach jahrelanger Recherche ein schonungsloses Porträt des bundesdeutschen Medizinbetriebs. Sein Fazit: Korruption hemmt vielfach die soziale und wirtschaftliche Entwicklung, unterhöhlt die öffentliche Verwaltung und gefährdet die Demokratie. Ein schockierender Aufklärungsbericht über das Medizin-Syndikat und sein skandalöses Unrechtssystem.

Dieses Buch ist ein guter Einstieg zum Thema Kostenexplosion im Gesundheitswesen und dem Geldverdienen am Kranken Menschen.

Kurz korrigiert

In der Pharmazeutischen Zeitung berichtet man heute stolz über die Ergebnisse eines Surveys vom Commonwealth Funds (CWF) zum Thema *****???

Leider hat man vergessen, dieses englischsprachige Survey hier zu benennen oder gar zu verlinken. So weit sind die Damen und Herren bei der PZ noch nicht.

Deshalb hier von mir exklusiv nach ein paar Minuten Recherche die gewünschten (verlinkten) Angaben:

Taking The Pulse Of Health Care Systems:
Experiences Of Patients With Health Problems In Six Countries


Jetzt kann sich jeder selber ein Bild von den Ergebnissen machen. Und schon stellt auch mal hier und da fest, dass ein paar Angaben etwas zu optimistisch von Herrn Hollstein ausgelegt worden sind. So schreibt er z.B.:
"Auch medizinische Fehler kommen trotz unterentwickelter »Fehlerkultur« in keinem anderen untersuchten Land so selten wie in Deutschland vor."
Das scheint nicht ganz zu stimmen. Im Original-Survey finden wir eine Tabelle mit Untersuchungsergebnissen. Dort kann man genau ersehen, dass Deutschland zwar ganz vorne mitspielt, aber nicht durchweg an der Spitze. Und so stark weichen die Ergebnisse auch nicht von einander ab. Unsere Freunde von der Insel schneiden da sogar noch ein klein wenig besser ab als wir.

Abschließend möchte ich festhalten, dass solche Beiträge nur Sinn machen, wenn der Leser die Ergebnisse selber einsehen kann. Das ist aber ohne einen Link erst einmal sehr mühsam. Das Verlinken sollte aber einen Pflichtübung für jeden Onlineredakteur sein.

Nachtrag vom 22.November 2005:

In dem o.g. Artikel in der pharmazeutischen Zeitung wurde auch noch folgendes bemerkt:
"Während beispielsweise in England Patientenvertreter erst kürzlich umfassendere Hygienemaßnahmen forderten, gibt es in Deutschland kaum noch nosokomiale Infektionen.".
Wenn man sich nun eine aktuelle Meldung der dpa vor Augen führt dann fragt man sich, was man noch glauben soll:
"Mangelnde Hygiene im Krankenhaus

21.11. dpa. Nach einer Studie des Berliner Klinikums Charité ist jede siebte Infektion auf Krankenhaus-Intensivstationen auf die mangelnde Hygiene von Ärzten oder Pflegepersonal zurückzuführen."
Wer sich auf den Seiten der Charité (Krankenhaushygiene) mal umschaut, der wird auch feststellen, dass die Chance im Krankenhaus - im wahrsten Sinne des Wortes - krank zu werden gar nicht so gering ist. Zu den Favoriten unter den nosokomialen Infektionen gehört laut der Präsentation der Charité auch die Pneumonie. Wollen wir mal hoffen, dass die Geschädigten oder Toten nicht auch noch in der absolut falschen und überflüssigen Grippestatistik (siehe Blogeintrag) landen.

Mittwoch, November 16, 2005

Erst stirbt der Verstand...


Meine Lieblingsbilder des Tages. Ein Teaser für eine Bildergalerie auf den Seiten der Ärztezeitung. Das Transparent gefällt mir wirklich besonders gut. Hier muss also mal wieder der Patient seinen Kopf hinhalten wenn es um die Interessen der Ärzteschaft geht. Solche Sprüche liebe ich von ganzem Herzen. Wenn der Patient auch sonst nichts zu sagen hat. Mehr zur Demonstration habe ich schon hier und hier geschrieben.

Nachtrag vom 17.11.2005:

Na gut. Einen habe ich noch. Nachdem ich mich mal auf die Suche nach ein paar Fakten zum Thema "Was verdienen Ärzte wirklich" gemacht habe, bin ich auf einen herrlichen Artikel zum Thema auf den Seiten vom hessischen Rundfunk gestossen. Dort heißt es:
"Beim Einkommen ist Doktor nicht gleich Doktor "Ich verdiene 150.000 Euro im Jahr. Davon muss ich Renten- und Krankenversicherung bezahlen", sagt Dr. Volker Ritzel, Neurochirurg. Bleiben immer noch knapp 10.000 Euro im Monat vor Steuern. Ritzel gehört zu den knapp sieben Prozent unter Deutschlands Fachärzten mit Spitzenverdienst. Fazit: Beim Geld ist Doktor schon lange nicht mehr gleich Doktor. Und wenn die einen zu wenig haben, liegt das wohl auch daran, dass die anderen besonders viel bekommen."
Wie Herr Blüchel (Autor des Buches: Heilen verboten, töten erlaubt) schon richtig erkannt hat, scheint es eher ein Problem der Verteilung des Geldes zu sein. Besonders in Krankenhäusern soll diese ungerechte Verteilung besonders stark ausgeprägt sein. Daher sollte sich die Demo wohl eher gegen das eigene System richten. Doch an dieses heiße Eisen traut sich wohl keiner ran!

Ausverkauft!

Er hilft zwar nicht gegen die Vogelgrippe. Aber die Millionen von Toten, die das RKI geschätzt hat, treiben die Leute panikartig zum Arzt ihres Vertrauens.

Die Ärztezeitung hat nun eine Meldung unter dem Titel "Warum gibt es dieses Jahr zu wenig Impfstoff gegen Influenza?" verfasst.

Dort erfahren wir wie man mit der Angst der Menschen Geld verdienen kann:
"Oft haben es die Kollegen schwer, Patienten vom Nutzen der Impfung zu überzeugen. Dieses Jahr war der Run auf die Grippeimpfung jedoch groß. Der Grund: das H5N1-Virus. Die Folge: Lieferengpässe."
Um diese Engpässe im nächsten Jahr zu überwinden, empfehlen die schlauen Damen und Herren der Pharmaindustrie den Ärzten, die Impfstoffe für das nächste Jahr vorzubestellen.
"Dies nützt zwar den Kollegen und ihren Patienten, die jetzt leer ausgehen, nichts. Die Konsequenz für die nächste Impfsaison sollte sein, bereits jetzt Impfdosen vorzubestellen. Dies gibt auch den Herstellern die nötige Planungssicherheit."
Rechts neben dem Text findet man noch einen fetten Mahntext: "Letzte Saison wurden Millionen Dosen Impfstoff vernichtet.". Meine Schuld war das nicht. Und auch nicht die Schuld der Patienten. Kann wohl eher sein, dass hier nicht richtig geplant worden ist. Hat sich das RKI wirklich so stark geirrt bei der Schätzung der Zahl der Grippetoten? Hätte man nicht durschnittlich so viel wie im Vorjahr produzieren können? Das mit der Vogelgrippe wissen wir doch auch nicht erst seit gestern. Aber so ein Vorbestellungssystem wäre auch vor dem Aufkommen der Vogelgrippe eine kluge Idee gewesen. Warum millionenfach mehr herstellen als gebraucht wird? Klingt irgendwie dumm. Aber so dumm kann eine gewinnorientierte Industrie doch gar nicht sein. Hier soll wieder der mahnende Finger auf jeden einzelnen zeigen. Mehr nicht!

Diesen Satz werde ich abschließend nicht mehr kommentieren. Diese Aussage habe ich in diesem Blog schon oft genug in diversen Variationen angeführt:
"Die gestiegene Nachfrage führt Stöcker auf die Vogelgrippe zurück. Viele Menschen seien verunsichert gewesen und hätten Angst gehabt. Es hätten sich daher auch Personen impfen lassen, die sonst überhaupt nicht an eine Grippeimpfung denken würden. Dabei sei die Vogelgrippe primär eine Tierkrankheit und die Grippeimpfung schütze auch nicht davor."

Kommt bald die Massenimpfung?

Die in den Medien schon wieder abflauende Panikmache trägt im nächsten Jahr wahrscheinlich die ersten Früchte. Daher kommt mir diese Stille auch ein wenig komisch vor. Keine neuen Erkenntnisse, keine Beweise, rein gar nichts. Dafür wird aber fleißig am Konzept der Massenimpfung gearbeitet. Ob ein Impfzwang bestehen wird, kann man noch nicht sagen. Dafür gibt es noch keine gesicherten Indizien.

Wer sich die Seiten der Ärztezeitung mal genauer anschaut, der findet dort einen Artikel von 18.10.2005 im Nachrichtenbereich unter dem Titel: "Impfstoff-Prototyp gegen Vogelgrippe ab Frühjahr".
"Für die Impfstoff-Entwicklung hat die Bundesregierung nach Schröders Angaben 20 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Zwei in Deutschland ansässige Unternehmen, Glaxo-SmithKline sowie Chiron, sind nach Auswahlgesprächen mit der Bundesregierung in der Lage, einen Impfstoff-Prototyp zu entwickeln und zu produzieren.

Bis Ende des Jahres erwartet man, so Schröder, daß beim Paul-Ehrlich-Institut (PEI), das im europäischen Zulassungsverfahren die Rolle des Rapporteurs übernommen hat, ein Zulassungsantrag eingeht. Die Zulassung selbst kann dann im ersten Quartal 2006 erfolgen."

Glaxo-SmithKline und Chiron sind also wieder kräftig am Verdienen.

Das stellen sich mir zwei Fragen:
  1. Warum muss man so gut betuchten Unternehmen Forschungsgelder geben? Kriegt die Regierung das Geld nach dem erfolgreichen Verkauf des entwickelten Impfstoffes zurück?
  2. Wenn es noch kein mutiertes bösartiges Killervirus gibt (dazu müsste das angebliche H5N1-Virus sich mit einem menschlichen Influenza-Virus kreuzen). Wie kann man dann einen Prototypen für einen Impfstoff herstellen? Oder besser gesagt: "woraus?".
"Geplant ist, so PEI-Präsident Löwer, daß bei eine Ausbruch mit H5N1 unter Menschen in Deutschland im Abstand von sechs Wochen die gesamte deutsche Bevölkerung zweimal durchgeimpft werden muß. Durch Verwendung geeigneter Hilfsstoffe sei es möglich, die Effektivität der Produktion auf die benötigten 160 Millionen Dosen zu steigern.", heißt es weiter im Artikel.
Klingt wie ein groß angelegter Massenversuch am lebenden Objekt. Zu so einer Aktion könnte man mich nur mit vorgehaltener Waffe zwingen. Aber bis dahin wäre ich schon hinter der Landesgrenze!

Keine Angst! Ich bin nicht paranoid. Das mit der Ausreise war eher ironisch gemeint. Es stecken auch nicht die Illuminati und die Aliens dahinter. Ganz ehrlich. Hier geht es nur um Fakten oder besser gesagt um deren Nichtvorhandensein.

Gedankenleser und Wunderheiler

Quelle: Wissenswertes zur Grippeschutzimpfung (SWR Ratgeber Gesundheit)

Hier wird Dr. Med. Thomas Weiss (bekannt aus der Sendung: Praxis Dr. Weiss) zum Thema Grippeschutzimpfung befragt. Hier werden wieder die typischen Fragen zum Thema beantwortet.

Nur eine Frage und die drauf folgende Antworte fand ich besonders interessant:
"Ab welchem Alter können Kinder geimpft werden?

Dr. Weiss: Kinder und Säuglinge können grundsätzlich ab sechs Monate mit einer reduzierten Dosis geimpft werden. Besonders zu empfehlen ist dies bei Kindern mit chronischen Erkrankungen oder Immundefekten. Details sind jedoch immer mit dem Kinderarzt abzusprechen."
Da frage ich mich doch glatt: "Wie kann man bei einen sechs Monate alten Säugling schon genau feststellen, ob er zu einer Risikogruppe gehört?". Um chronisch Krank zu sein, bedarf es wohl ein wenig mehr Zeit auf diesem Planeten als sechs Monate, oder? Hier scheinen Gedankenleser und Wunderheiler am Werk zu sein. Spass beiseite! Ich halte es überhaupt nicht für ratsam, Kinder in diesem Alter vorsorglich zu impfen. Ein Säugling kann ja nun bekanntermaßen nicht sprechen. Daher wird es dem kleinen Geschöpf schwerfallen, sich bei auftretenden Komplikationen detailliert zu äußern und wichtige Hinweise zu geben. Oft erkennt man den Schaden dann erst, wenn es zu spät ist.

Ein Arbeitskollege hat so etwas mit seinem Neugeborenen erlebt. Nach einer Routineimpfung wäre das Kind fast gestorben. Das anfängliche Schreien des Kindes wurde zuerst nicht mit dieser Behandlung in Verbindung gebracht. Warum sollte man ja auch daran denken? Die meisten Ärzte tun ja so, als könne es keine Probleme geben und weisen auch nicht auf evtl. Komplikationen hin.

Leider scheint dieses Vorgehen die gängige Praxis zu sein. Meine Schwester hat ihrem sieben Monate alten Kind gerade eine Sechfach-Kombiimpfung geben lassen. Wer die Risiken dieser Kombiimpfungen kennt, lässt keine Nadel in die Nähe seine Kindes!

Dienstag, November 15, 2005

Gotcha!

Auf den wirklich informativen Seiten von www.impfkritik.de findet man sogar ein paar Auszüge aus Studien zum Thema: "Sind ungeimpfte Kinder wirklich gesünder?".

Ein "preliminary Survey" sollte man sich auf jeden Fall mal anschauen:

"Neuseeländische Umfrage (1992)
Ungeimpfte Kinder haben im Vergleich mit geimpften Kindern ein 5 mal geringeres Asthma-Risiko, ein 2,5 mal geringeres Hautausschlags-Risiko und ein 8 mal geringeres Hyperaktivitäts-Risiko"

(http://www.ias.org.nz)

Da sind sie ja endlich! Meine ADHS-Kinder.

Zu Risiken und Nebenwirkungen

Quelle: Medikamente können krank machen - www.ard.de (Ratgeber Gesundheit / 20.09.2005)

Diesen Artikel sollte man sich unbedingt durchlesen. Es geht mal wieder um die gefährlichen Nebenwirkungen von Medikamenten und den daraus evtl. resultierenden Krankheitsbildern. Interessant ist auch der Hinweis auf seine Untersuchung (Medikamente im Test
"Stiftung Warentest" untersucht über 9.000 Arzneimittel
) der Stiftung Warentest.

Das Ergebnis ist nicht gerade erfreulich:
"Stifung Warentest" hat 1.500 frei verkäufliche Medikamente untersucht und festgestellt, dass 40 Prozent davon wirkungslos oder gar schädlich sind. Darunter fallen so bekannte Schmerzmittel wie "Thomapyrin" und "Togal", das Grippemittel "Wick MediNait" und die Halsschmerztablette "Frubienzym". Bei Erkältungen, Kopf-, Hals- oder Ohrenschmerzen aber auch bei Altersbeschwerden sollten Sie sich daher zuerst erkundigen, welche Medikamente wirklich helfen - beispielsweise im Internet oder bei "Stiftung Warentest".

Montag, November 14, 2005

Die Grippe und das weite Feld der Statistik (Teil 2)

Ich habe weiter unten schon auf das Problem der ungenauen Zahl der Grippetoten hingewiesen. Doch das Thema hat mich einfach nicht ruhig schlafen lassen. Anscheinend sterben seit dem Ende der neunziger Jahre zwanzig bis vierzig mal mehr Leute am angeblich heimtückischen Influenzavirus.

Ich habe mich gefragt, woher eigentlich diese Zahlen stammen und bin nach ein wenig Suchen direkt auf den Seiten des AGI gelandet. Die Arbeitsgemeinschaft Influenza beschreibt sich auf ihrer Seite so:
"Die AGI ist ein System zur Überwachung der Influenza in Deutschland, durchgeführt vom Robert Koch-Institut, Berlin (Federführung), dem Deutschen Grünen Kreuz, Marburg und dem Nationalen Referenzzentrum für Influenza, Berlin Ärzte, die sich beim Internetprogramm der AGI angemeldet haben, können hier ihre Onlinemeldung abgeben. Die Arbeit der AGI wird von 4 pharmazeutischen Herstellern von Influenza-Impfstoffen finanziell unterstützt [Hervorhebung durch den Blogger]. Das Robert Koch-Institut selbst erhält keine finanzielle Unterstützung und wird ausschließlich vom Bund getragen. Ein 9-köpfiger Beirat berät die AGI in wissenschaftlichen Fragen."
Wenn ich das richtig interpretiere, dann handelt es sich bei dieser Arbeitsgemeinschaft um eine Plattform zur statistischen Erfassung der Bedrohung durch Influenza, die durch die Hersteller von Impfstoffen finanziert wird. Dazu kann sich der geneigte Leser selber ein Bild machen.

Besonders interessant und verwirrender werden die angeblich erschreckenden Zahlen, wenn man sie sich genauer anschaut. Auf den Seiten des AGI kann man sich einen sog. Saisonbericht herunterladen. Das habe ich mal für das Jahr 2004 gemacht und mich auf die Suche nach den Grippetoten gemacht. Folgendes fand ich in der PDF-Datei:
"Influenzaassoziierte Todesfallschätzungen und damit Vergleiche mit anderen Saisons werden normalerweise mit Hilfe der Mortalitätsdaten des statistischen Bundesamtes ermöglicht. Die endgültigen Ergebnisse der Todesursachenstatistik liegen bisher noch nicht vor [Hervorhebung durch den Blogger]. Die Altersgruppe mit der höchsten Influenzaassoziierten Letalität sind die über 65-Jährigen. Da auch die ältere Bevölkerung in der Saison 2004/05 von der Erkrankungswelle erfasst wurde – obwohl nicht in dem Ausmaß wie die jüngeren Altersgruppen – erscheint eine Erhöhung der Gesamtmortalität in den Monaten Februar, März und April wahrscheinlich, auch im Hinblick auf die hohen Hospitalisierungszahlen bei den über 60-Jährigen (8.000 bis 15.000)."
Jetzt lernen wir also, wie sich die Zahlen ergeben. Man nehme sich die Mortalitätsdaten vom statistischen Bundesamt und schätze daraus eine Zahl, die dann überall als Referenz angesehen wird und wie ein Schreckgespenst durch die Presse geistert. Das ist ja geradezu lächerlich und gefährlich! Besonders interessant ist, dass die alten Menschen für diese Statistik herhalten müssen. Die lassen sich da halt besonders gut mit einbeziehen. Auch wenn diese Menschen gar nicht wirklich an der Grippe gestorben sind, sondern an Altersschwäche.

In diesem Dokument folgt sogar eine Tabelle aus der ich mal einen Auszug präsentieren möchte:

Influenzasaison / Übersterblichkeit
1995/96 etwa 32.000
1996/97 etwa 7.000
1997/98 etwa 6.000
1998/99 etwa 20.000
1999/00 etwa 12.000
2000/01 etwa 7.000
2001/02 etwa 4.000
2002/03 etwa 17.000
2003/04 etwa 6.000

(Untertitel: Tab. 3: Übersterblichkeit während der Influenzawellen 1995/
96 bis 2003/04.)


In dieser Tabelle werden also pro Jahrgang die Übersterblichkeiten erfasst. Mit den Grippetoten haben diese Angaben aber auch nur indirekt etwas zu tun. Da spielen wohl noch eine ganze Reihe anderer Faktoren mit. Aber trotzdem ist es schlau die Zeiträume Influenzasaison zu nennen.

Ich frage mich nur noch: "wie kommt dann das statistische Bundesamt für die Jahre 1998 und 1999 auf folgende Zahlen?":
"Übrigens: Im Jahr 1998 erkrankten in Deutschland etwa 9 000 Menschen so schwer an Grippe, dass sie stationär im Krankenhaus behandelt werden mussten. 239 Personen starben 1998 an Grippe (1999: 364 Personen)."
Wenn also von 9000 Menschen, die wegen schwerer Influenza eingeliefert werden, 239 Personen an den folgen dieser Krankheit sterben entspricht das einem Prozentsatz von 2,65 Prozent. Würde man diese Rechnung eins zu eins auf die aktuellen Zahlen, die 3sat.online gerade vom AGI veröffentlicht (04.09.2003) hat, anwenden, ergeben sich bei 24.000 wegen schwerer Influenza eingelieferter Menschen eine Sterbezahl von 636 Grippetoten. Ich weiß, dass man das so einfach nicht rechnen kann. Da spielen natürlich noch mehr Faktoren mit. Aber die grobe Zahl sollte bei normalen Verhältnissen ohne Ausbruch einer Epedemie im grünen Bereich liegen.

Doch 3sat.online schreibt in seinem Artikel:
"Die ungewöhnlich starke Grippewelle des vergangenen Winters [anm. des Bloggers: also 2002] hat in Deutschland rund 16.000 Menschen das Leben gekostet. Damit lag die Zahl weit über dem Durchschnitt von 5000 bis 8000 Grippetoten pro Jahr, teilte das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin mit."
Aber wie kommt man ohne eine kleine Epedemie auf Zahlen von bis zu 16.000 Toten? Woher haben die Menschen bei der AGI diese Zahlen? Mal davon abgesehen, dass der Durchschnitt schon völlig aus der Luft gegriffen scheint, kann man diese Zahlen nur kritisch bewerten. Weiterhin wird in dem besagten Artikel auch wieder die ältere Bevölkerung ab 65 Jahren für die Zahlen herangezogen. Irgendwie muss man die Statistik ja passend machen können. Deswegen wird ja auch im Zusammenhang mit diesen Zahlen immer das Wort Schätzung benutzt.

Ich werde in den nächsten Tagen mal versuchen etwas Genaueres von der AGI direkt zu erfahren.

Man darf gespannt sein...

Nachtrag vom 14.11.2005:

Auch das RKI hat erkannt, dass diese Zahlenschieberei einen Widerspruch in sich darstellt und hat schnell eine Powerpointpräsentation (Wichtig! Datei die Endung ".ppt" anhängen. Sonst geht sie nicht.) nachgeschoben.

In dieser Datei erfahren wir das:
  • man auch Lungenentzündungen, Herz-Kreislauf-Erkrankunen etc. mit in die Statistik nehmen kann um die hohen Zahlen zu rechtfertigen
  • "Influenza als Todesursache selten ärztlich dokumentiert bzw. labordiagnostisch nachgewiesen" ist und somit nicht gerade als aussagekräftig zu werten ist
  • eigentlich nur alte Leute angeblich an den Folgen der Influenza (keine Details bis jetzt gefunden) daran sterben (aber auch nicht gerade viele im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung)
  • das alles nur auf Schätzungen und Annahmen basiert und keinen Wert hat
  • wir jetzt genauso schlau sind wie vorher
Danke liebes Robert-Koch-Institut!

Weiterer Nachtrag vom 15.11.2005:

Man teilte mir per E-Mail mit, dass es sich bei den Zahlen vom RKI (AGI) ja nur um Schätzungen handelt, die im voraus oder nachträglich erstellt werden. Das mag ja richtig sein und sollte hier nicht im Text untergehen.

Das Ändert aber nichts am Betrug, der über die Medien gesteuert wird. Warum werden die Berechnungen auf denen die Statistiken basieren nach knapp 10 Jahren nicht den tatsächlichen Zahlen angepasst. Wie kommt man nach so einer langen Zeit immer noch zu solch abweichenden Ergebnissen? Die Antwort ist einfach: "Weil alle bei uns abschreiben!"

Warum lässt das RKI solche Zahlen von der Presse falsch wiedergeben ohne eine Richtigstellung zu verlangen. Fast nirgendwo wird in der Presse erwähnt, dass es sich um eine Schätzung handelt. Man lese sich den o.g. Artikel bei 3sat.online durch und sehe, das dort alle Schätzungen als bare Münze übernommen worden sind. Man spricht dort von 16.000 Grippetoten. Und das ist ja genau das Ziel des RKI.

Oder man schaue z.B. in die seriöse Tageszeitung Die Welt und finde das hier:
"Stienen betont, daß die Vogelgrippe in Asien zwar zu 60 Todesfällen führte, es in Deutschland jährlich aber zwischen 7000 und 14 000 Grippetote gebe." (eben nicht!)
Besonders herrlich finde ich die Startseite von www.grippe-online.de. Dort heißt es:
"Wussten Sie schon ...
dass in der Grippe-Saison 2004/2005 alleine in Deutschland über 20.000 Todesopfer zu beklagen waren?"
Tut mir leid. Das wusste ich wirklich nicht. Weil es ja auch nicht stimmt! Lieber schlecht abschreiben, als selber recherchieren.

Nochmals Danke!

PS: Ich habe mir gerade auf den Seiten der "Gesundheitsberichterstattung des Bundes" alle Daten für die letzten Jahre angeschaut. Hier komme ich im Jahr 2003 wieder auf 300 Grippetote die sich aus 25 Grippetoten mit nachgewiesener Influenza und 275 Grippetoten mit nicht nachgewiesenen Influenzavirus zusammen setzen. Selbst diese Zahlen finde ich merkwürdig. Natürlich erhalte ich ein wunderbares Ergebnis, wenn ich alle Menschen mit der Todesursache Pneumonie hinzuzähle (21822 Tote). Deshalb steht in der Statistik ja auch "Grippe und Pneumonie". Das soll wohl die schwammige Berechnung (Schätzung) rechtfertigen. Diese Statistiken sind einfach nicht brauchbar um daraus ein Risiko oder Bedrohungsszenario abzuleiten!

Weitere Ergänzung zum Thema Pneumonie (Lungenentzündung):

Wer sich einmal durchliest, was alles zu einer Pneumonie führen kann, der kann nur noch an der Statistik des RKI zweifeln. Einfach mal nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Pneumonie. Dann wird man auch ohne medizinisches Fachwissen feststellen, dass ein Virus nur eine von vielen Ursachen ist. Wie kommen die schlauen RKI/AGI-Meschen denn nun auf solch astronomische Zahlen? Und das wo sie auch noch in ihrer Präsentation selber folgendes schreiben: "Influenza als Todesursache selten ärztlich dokumentiert bzw. labordiagnostisch nachgewiesen".

Woher kommen die Zahlen?

Das versuchen wir jetzt mal zu klären und schauen mal auf die Seiten der Gesundheitsberichterstattung des Bundes wo alle Statistiken für jedermann zugänglich sind. Dort ruft man sich eine Tabelle der Grippe-Sterbefälle ab und erhält folgende Werte:


2004
Grippe und Pneumonie (J10-J18) 19.094
J11 Grippe, Viren nicht nachgewiesen 116
J10 Grippe durch nachgewiesene Influenzaviren 9


Und? Fällt dem Leser etwas auf? Das RKI schreibt in seinem Influenzasaisonbericht 2004/05 folgendes:
"Die geschätzte Zahl von Todesfällen, die mit Influenza in Zusammenhang stehen, beträgt 15.000 bis 20.000."

Ich bedanke mich nochmals beim RKI für die schwache Leistung. Morgen werde ich auch Statistiken in Umlauf bringen und beweisen, dass "1 + 1 = 33,33" ist. Ich lasse mir auf jeden Fall nicht erzählen, dass fast jeder wegen Pneumonie gestorbene ein Grippetoter ist. Das ist einfach lächerlich!

Übrigens:

Auch die Leute der Website Impfkritik.de haben den Schwindel erkannt und schreiben in Ihrem PDF zum Thema: "Grippe-Impfung (Influenza) - 7 Kritikpunkte":
"Die echte Influenza ist im Todesfall meldepflichtig. Jedes Jahr werden einige wenige 100 Fälle gemeldet. Für die Presseinformation werden jedoch z.B. auch bakterielle Lungenentzündungen als mögliche Folgekrankheiten einer Influenza als "Grippetote" gezählt, so dass jedes Jahr unseriöse Todesfallzahlen (bis zu 20.000) "berichtet" werden können."

Freitag, November 11, 2005

Quecksilber macht schlau

Aber nur, wenn man sich vor Quecksilber fürchtet. Es handelt sich ja nunmal um eine giftige Substanz. Besonders giftig ist Quecksilber natürlich, wenn wir es uns direkt in die Blutbahn (ich schrieb vorher irrtümlich Venen! - Danke Kelef) jagen lassen. Das würden sie nicht tun? Dann fragen sie doch mal ihre Arzt.

Wenn man auf den Seiten von Impfschaden.info den Bericht über die Zusatzstoffe in in den Impfstoffen unter dem Titel "Autismus und Quecksilber (Thiomersal)" liest, dann bekommt man vielleicht auch Lust, das angehängte PDF der Ärzte Mark R. Geier, M.D., David Geier vom Journal of American Physicians and Surgeons (Vol. 8 Number 1 2003) zu lesen. Dort werden diese Erkenntnisse näher erläutert.

Natürlich enthalten unsere gesundmachenden Impfstoffe noch mehr Zusatzstoffe, welche auf den o.g. Seiten auch noch detailliert erklärt werden. Aber besonders der Zusammenhang zwischen Autismus und Quecksilber finde ich interessant. Jetzt fehlt nur noch, dass jemand mir endlich mal aufzeigt, welcher neue schädliche Einfluß für die armen ADHS-Kinder verantwortlich ist (so etwas gab es einfach früher so nicht) und der Skandal wäre komplett.

PS: Bei meiner Tätigkeit als Zivildienstleistender habe ich übrigens gleich zwei Impfschäden in einem Wohnheim betreuen dürfen. Die armen Menschen konnten sich nicht einmal alleine waschen; waren aber vor der Impfung kerngesund (wie Fotos bewiesen). Es wird Zeit, dass die Medizin das Menschenleben wieder höher schätzt als den Profit.

Ein tiefer Sumpf

So tief, dass man schon nicht mehr weiß, wo man anfangen soll zu recherchieren. Tonnenweise Arbeit für investigative Journalisten. Futter für die Gerichte. Doch was passiert? Die schuldigen machen fröhlich weiter. Warum sollte man auch gegen sie vorgehen? Das sind doch die guten.

Dazu fällt mir nur ein schöner Fernsehbericht der ARD-Sendung Panorama ein. Und das obwohl die öffentlich rechtlichen Sender eher dazu neigen, im Sinne der Pharmaindustrie zu berichten oder anders denkende Mediziner zu denunzieren.

Hier ein Auszug aus dem Teaser:
"Rund 75 Prozent der Ärzte in Deutschland arbeiten mit solchen "gesponserten" Programmen. Und natürlich handeln die Pharmariesen dabei nicht uneigennützig, sie empfehlen ihre eigenen Produkte. Denn die Software für die Ärzte sichert ihre Umsätze. So beeinflussen sie die Mediziner beim Ausstellen der Rezepte. Statistisch erwiesen ist: Ärzte mit "gesponserten" Programmen verschreiben bis zu doppelt so häufig das Produkt des Sponsors.
PANORAMA über die lukrativen Tricks der Pharmariesen."
Dazu schreibe ich jetzt wirklich keinen Kommentar mehr. Einfach selber mal anschauen heißt hier die Devise.

Donnerstag, November 10, 2005

Kinder morgen wirds nichts geben

Quelle: http://www.kinderaerzteimnetz.de/bv...

Wenn Ärzte Ihre Forderungen durchsetzen wollen und sich mit den Krankenkassen anlegen, dann bleibt kein Auge trocken. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) ist gerade besonders sauer wegen der Kündigung der Impfverträge und betitelt seinen Artikel bei Kinderärzteimnetz.de folgendermaßen: "Ab 2006: Masern, Mumps und Röteln, weil der Arzt nicht impfen darf". "Ein starkes Stück!", wird der Leser jetzt denken. Doch so einfach ist das nicht.

Ja sind wir denn hier im Hause Axel-Springer angelangt? Doch die Tiefschläge gehen jetzt erst richtig los:

"Mehrere führende Krankenkassen in Nordrhein haben zum 31.12.05 die Impfverträge gekündigt. Das bedeutet: wir können unsere Patienten ab 2006 nicht mehr vor gefährlichen Krankheiten wie Masern, Mumps und Röteln, Keuchhusten oder Wundstarrkrampf schützen. Die Krankenkassen setzen Kinder diesen teilweise lebensbedrohlichen Erkrankungen aus, weil die Erwachsenenmediziner in den vergangenen Monaten - angeblich - zu viele und teure Medikamente verschrieben haben. Kinder und Jugendliche sollen also büßen für Fehler in der Erwachsenenmedizin. Dies ist an Zynismus kaum noch zu überbieten,“ so Dr. med. Antonio Pizzulli, stellv. Landesvorsitzender des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Nordrhein.", heißt es dort weiter.

Das dieser vor Polemik und Emotionen nur so strotzende Text nur die halbe Wahrheit ist, kann man natürlich wieder an anderer Stelle nachlesen. Gerade das "angeblich" in diesem Text sollt einen nachdenklich werden lassen. Deshalb bedient man sich google.de und findet z.B. das hier beim WDR. Dort steht, dass die Verträge zwar gekündigt worden sind, sie aber deswegen ihre gültigkeit nicht verlieren solange keine neuen Verträge erstellt worden sind.

Bei den drei erwähnten Krankenkassen in Nordrhein reagierte man erstaunt und befremdet auf die Vorwürfe des BVKJ - und beruhigt. Ja, man habe die Impfverträge zum Jahresende gekündigt, bestätigte eine Sprecherin der AOK. "Aber solange kein neuer Vertrag besteht, gilt der alte weiter. Das heißt, die Krankenkassen bezahlen die Impfungen für die Kinder weiter und die Ärzte bekommen von uns das Geld." - (Auszug aus dem Bericht des WDR - http://www.wdr.de/themen/gesundheit/gesundheitswesen/aerzt...)

Aus dem Text der BVKJ geht aber klar hervor, dass die Ärzte in Wirklichkeit nur sauer darüber sind, weil die Kassen sie wegen dem zu hohen Verkauf von teueren Medikamenten ermahnt haben. Das lassen sich die Damen und Herren Ärzte nunmal nicht gefallen. Das schöne Geld!

Mir scheint, dass die BVKJ nur versucht hat, die Krankenkassen als Kindermörder darzustellen, damit aufgebrachte Menschen so richtig in Rage geraten und die Politik sich zum Handeln genötigt sieht.

Ich meine, dass nur Blätter wie die Bild sich dieser Sprache bemächtigen und so eine Ausdrucksweise in Fachkreisen nichts zu suchen hat. Punkt!

Nachtrag vom 15.11.2005:

Die Ärztekammer schreibt nun unter dem Titel "Kostenübernahme bei Impfungen wieder gesichert"folgendes in ihrem Nachrichtenticker:
"Düsseldorf, 9.11.2005 - Auch in Zukunft werden Versicherte im Rheinland zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen geimpft werden können. AOK Rheinland und IKK Nordrhein sowie die Bundesknappschaft haben eine neue Verhandlungsrunde mit der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein terminiert. Ziel ist, eine neue Impfvereinbarung abzuschießen, in der noch zusätzliche Leistungen aufgenommen werden sollen."
Säbelrasseln. Mehr nicht!

Die armen Leistungsträger

Quelle: http://www.pharmazeutische-zeitung.de/pza/2005-45/editor.htm

Die neuest Ausgabe der Pharmazeutischen Zeitung nimmt sich (passend zum Streik der Freien Ärzteschaft am gestrigen Tage) in ihrem aktuellen Editorial der aktuellen Politik an.

Thomas Bellartz (Leiter der Hauptstadtredaktion) schreibt: "Stattdessen werden nun im Gesundheitssektor diejenigen zur Kasse gebeten, die aus Sicht einiger Außenstehender zu viel an den Kranken, an den Gesunden und am System überhaupt verdienen. Das Prinzip ist bekannt: Die Leistungserbringer sind dran."

Klingt so als geht da jemand in die Verteidigung. Außerdem sind es bestimmt nicht nur Außenstehende, die die Sichtweise vertreten, dass zuviel am Kranken verdient wird.

"Aus dem Medienthema Naturalrabatt wird ein Politikum, aus dem Politikum ein Gesetz: Also weg mit den Rabatten bei den Apothekern und sicherheitshalber noch ein paar Prozente bei den Generikaherstellern einfahren. Das Ganze wird von einem Preismoratorium ergänzt. Die Halbwertzeit solcher Maßnahmen ist bekanntlich kurz. Die Abstände solcher populistischen Aktionen werden immer kürzer. Wer glaubt, ein Gesetz binde langfristig, gebe Sicherheit und schaffe Vertrauen, sieht sich auf dem Holzweg.", schreibt Herr Bellartz weiter.

Ich möchte noch einmal darauf aufmerksam machen, dass Apotheker sich mit Gratismedikamenten, welche den Kassenkassen in Rechnung gestellt worden sind, ein gutes Zubrot verdient haben. Preisrabatte sind ja weiterhin von der neuen Regelung nicht betroffen. Die Preise für Medikamente werden zugunsten der Generika - die im Preis um 5 Prozent gesenkt werden sollen - auf zwei Jahre eingefroren. Weiterhin gibt es eine finanzielle Entlastung für forschende Firmen.

Wo ist also das Problem? Geht es als nur um den weggefallenen etwas dubiosen Mehrverdienst aus der Veräußerung von Probepackungen?

Man könnte sich jetzt aber auch denken, dass die Generikaproduzenten durch den Preisverfall schnell in den Ruin getrieben werden, während die Großen Hersteller zwei Jahre lang Preisschutz und finanzielle Unterstützungen genießen. Warten wir es ab.

Zuletzt noch ein Zitat aus dem Editorial, welches zeigt wie man in solchen Kreisen über unsere Politik denkt: "Die Kreativen haben in dieser Koalition jedenfalls nicht das Sagen: Weder Mehrwertsteuererhöhung noch Reichensteuer zeugen davon, dass die politische Kaste dieses Landes verstanden hat, was wirklich fehlt. Was bleibt, ist eben doch nicht mehr als der kleinste gemeinsame Nenner."

Der Herr Bellartz weiß es einfach besser. Er kennt alle Politiker persönlich und weiß, dass es dort keine kreativen Menschen gibt und hat so viel politisches Verständnis, dass er weiß wie man es besser machen sollte. Nur zu schade, dass auf diesen Satz keine kreativen Vorschläge folgen.

Ich sage nur: Schuster bleib bei deinen Leisten.

Ja wie gefährlich ist sie denn nun?

Quelle: http://www.abendblatt.de/daten/2005/11/09/501059.html

Und immer wieder hört und liest man das Gleiche. Man wolle ja keine Panik erzeugen aber dennoch sei ein Jeder gewarnt. Wer gestern das hamburger Abendblatt gelesen hat, der fand dort einen Artikel der über das Wissenschaftsforum in Kooperation mit dem NDR (90,3) im Axel-Springer-VerlagsHaus in Hamburg unter dem Titel "Wie gefährlich ist die Vogelgrippe?". Wissenschaftler und Mediziner von verschiedenen Einrichtungen standen Rede und Antwort.

Prof. Bernhard Fleischer, Chef des Bernhard-Nocht-Instituts letgt gleich zum Anfang richtig los: "Alle bekannten Grippeviren, so der Virologe und Tropenmediziner Fleischer, haben ihren Ursprung in den Vögeln."

Was soll uns dieser Satz sagen? Woher weiß der gute Man das. Das habe ich vorher noch nie in diesem Zusammenhang gehört, gelesen oder gesehen. Scheint eine neue Erkenntnis zu sein. Ein wissenschaftlicher Beleg für diese Aussage wäre nicht schlecht gewesen.

Wenn man den Rest dieses Absatzes liest, beschleicht einen der Verdacht, dass Virologen wie der umstrittene Dr. Lanka doch auf der richtigen Fährte sind. Denn hier heißt es: "Überall, wo die Vögel in Massen gehalten werden, seien die Bedingungen für die Viren optimal. Viren vermehren sich ständig und verändern stets ihre genetische Information. In Massentierhaltungen haben sie besonders viele Wirte, und in ihnen überleben letztlich nur die Varianten, die für die Vögel besonders gefährlich seien, und damit auch für den Menschen gefährlich werden könnten, so Fleischer."

Wenn man sich z.B. das Interview ("eine fatale Lüge mit dramatischen Folgen") von Herrn Lanka mit der TAZ durchliest, dann merkt man, dass hier in dem o.g. Zitat nur versucht wird von der Massentierhaltung als Rolle als Auslöser dieser Vogelpest (so hieß sie früher) abzulenken. Hier wird die Massentierhaltung eher als verschlechternder Umstand dargestellt.

Dann folgt auch noch ein weiteres Indiz für die Richtigkeit von Dr. Lankas Theorie. Dr. Otto Horst ergänzt die Aussagen von Herrn Fleischer mit folgenden Worten: "Längst nicht alle Vogelarten erkranken allerdings an diesen Viren", so Dr. Otto Horst, Veterinärmediziner im Bezirk Altona. Beispielsweise schädige das Virus die Enten kaum, die Hühner hingegen würden binnen kurzer Zeit daran sterben."

Untermauert das nicht wieder die Theorie der Massentierhaltung? Gerade Hühner werden hier, im Gegensatz zu Enten, in Massen gehalten. Das scheint mir eine schöne Anpassung an die Vorwürfe - das Zugvögel nicht riesige Strecken mit dem Virus zurücklegen könnten - von Kritikern zu sein. Jetzt heißt es auf einmal, dass Enten das Virus länger unbeschadet in sich tragen können. Von dieser Erkenntnis habe ich seit Bestehen der Vogelgrippe noch nichts gehört. Klingt wie der Versuch, eine Theorie an alle Gegebenheiten anzupassen.

Danach werden wir wieder mit höherer Mathematik belustigt: "Welche Auswirkungen die Vogelpest statistisch betrachtet in Deutschland haben könnte, rechnete Dietrich Wersich, Staatsrat der Gesundheitsbehörde, den Gästen des Forums vor: "In Asien, wo 3,8 Milliarden Menschen leben, sind bislang 120 Menschen an der Vogelgrippe gestorben. Wenn das Virus nach Deutschland käme, was wir nach Kräften zu verhindern suchen, müssen wir bei 80 Millionen Einwohnern mit 2,4 Erkrankungsfällen rechnen", so Wersich, der die Maßnahmen der Behörde erläuterte (wir berichteten).", sagte Dietrich Wersich, Staatsrat der Gesundheitsbehörde.

Wir wollen jetzt nicht genauer darauf eingehen, ob es sich bei den 120 Menschen um Verdachts- oder bestätigten Vogelgrippefällen handelt. Die Rechnung ist aber ein echter Witz. So einfach kann man so etwas nicht ausrechnen. Es spielen viel zu viele Faktoren mit. Da wären unter anderem die Bevölkerungsdichte, Reisebestimmungen, Hygiene, Importbestimmungen etc. Warum geben Experten so einen Mist von sich?

Auf die Frage warum sich das Virus so schnell verbreitet und was wir dagegen tun können, antwortete ein Herr Dr. Martin Ehlers (Internist und Mitglied der Expertenkommission für Prophylaxe und Therapie der Influenza) unter anderem: "Außerdem haben wir hochwirksame, gut verträgliche Medikamente, mit denen wir die Viren bekämpfen können". Damit meint er doch bestimmt das umstrittene Tamiflu, oder? Als nächstes weist Herr Ehlers auf Wichtigkeit von diesen Medikamenten hin indem er feststellt: "Diese Medikamente haben bereits für den glimpflichen Verlauf der Vogelgrippe 2003 in den Niederlanden gesorgt", erinnerte Prof. Fleischer. Dennoch sollte sich niemand diese Medikamente einfach in den Schrank legen oder gar auf Verdacht schlucken. ". Haben diese Medikamente wirklich etwas mit dem glimpflichen Verlauf zu tun? Meine Recherche im Internet ergab, dass es 2003 in den Niederlanden Fälle von Vogelgrippe gab, die durch das töten der Tiere beseitigt wurden. Medikamente haben nur die Risikogruppen (Mediziner, Schlachthauspersonal usw.) im kleinen Kreise eingenommen. Ob es geholfen hat, weiß natürlich keiner. Auf jeden Fall sollte man hier schon etwas genauer mit seinen Aussagen sein, sonst entstünde der Eindruck, dass die ganze Bevölkerung der Niederlande medikamentiert und damit gerettet worden ist.

Der Artikel hat sogar ein paar noch Amüsantere Stellen. Eine davon will ich meinen Lesern auch nicht vorenthalten. Um andere nicht anzustecken, rät Dr. Ehlers den Menschen wieder Hustendisziplin einzuhalten. Damit meint er, dass man nicht ohne hervorgehaltene Hand husten soll. Zwar ist das Husten in die Handfläche sehr höflich (wer lässt sich schon gerne anhusten), aber es bringt nichts in Bezug auf das Ansteckungsrisiko? Wer schon mal einen Bericht über Krankheiten und Ansteckung im Fernsehen gesehen hat, der kennt sicher auch die Bilder einer Wärmebildkamera von hustenden Menschen. Die beim husten mit hervorgehaltener Hand entstehenden Wolken machen auch keinen vertrauenserweckenden Eindruck. Luft lässt sich halt nicht mit der Hand richtig aufhalten. Sie hat die Angewohnheit, sich in alle Richtungen zu verteilen.

Dach folgen nur noch die üblichen Fragen aus dem Publikum ("Darf man weiterhin Eier und Fleisch essen?" usw.) . Der Informationgehalt geht gegen Null. Das Foto des Grippevirus, das den Artikel ziert, wird auch in keinem Wort erwähnt oder näher erläutert.

Enden tut der Artikel, wie fast alle Artikel dieser Art. Man hebt noch einmal die Wichtigkeit der Grippeimpfung hervor um im selben Atemzug zu sagen, dass sie wirkungslos sei. Doch man arbeitet natürlich an einer Lösung. Aber ohne ein echtes mutiertes Virus kann man halt nicht loslegen.

Und so endet der Artikel mit folgendem herrlichen Satz:

"Ob diese rechtzeitig vor der nächsten großen Pandemie zugelassen werden, bleibt abzuwarten."

Mit der Angst der Menschen kann man halt am besten arbeiten.

Mittwoch, November 09, 2005

Kinder und Krankheiten passen immer

Quelle: http://www.abendblatt.de/daten/2005/11/09/501058.html

Im Hamburger Abendblatt findet man einen aktuellen Titel, der sich mit dem Besuch des Tropenmediziners Prof. Bernhard Fleischer im Audimax in Hamburg befasst. Dort stand er über 800 Kindern Rede und Antwort.

Einleitend wird er folgendermaßen zitiert:"Wenn wir krank werden, haben wir mehr Krankheitserreger in unserem Körper als Dagobert Duck Taler in seinem Geldspeicher". Das glaube ich ihm auch. Das mit dem Geldspeicher.

Ansonsten enthält der sehr kurze Artikel kaum informationen bis auf den Schluß, welcher mal wieder auf das schlechte Gewissen der Leser abzielt (Kinder und Krankheiten passen immer gut zusammen). Denn den armen Kindern wurden Horrorbilder von Pockenkranken gezeigt. So etwas bleibt natürlich haften und veranlaßt Kinder zu Aussagen wie dieser: "Ich bin sehr erschrocken, als ich diese Fotos gesehen habe", sagte Katja Seligmann (8) aus Neu Wulmstorf. "Aber jetzt weiß ich, wie wichtig es ist, sich impfen zu lassen."

Rückzug (es war einmal)

Es war einmal das Jahr 2000 und das Arznei-Telegramm (arznei - telegramm 2000; Jg. 31, Nr. 8). Dort steht nämlich folgendes geschrieben:
"Influenza – Neuraminidase-Hemmer auf dem Rückzug: Roche hat den Zulassungsantrag für seinen Neuraminidase-Hemmer Oseltamivir (z.B. Schweiz: TAMIFLU) zur Influenza-Therapie in Europa zurückgezogen. Mitglieder des Europäischen Arzneimittelauschusses CPMP hatten Zweifel am Beleg des Nutzens des im Gegensatz zu Zanamivir (RELENZA) per os einzunehmenden Mittels insbesondere bei der Behandlung der Influenza B geäußert (Scrip 2000; Nr. 2544/45: 22). GlaxoWellcome nimmt den Antrag auf Zulassung von Zanamivir zur Vorbeugung der Influenza A und B zurück. Eine Ausdehnung der bestehenden Indikation „Behandlung der Virusgrippe“ auf Kinder wird ebenfalls storniert. Die Firma begründet den Schritt mit dem Wunsch, zusätzliche Daten aus weiteren Studien nachzureichen (Scrip 2000; Nr. 2546: 19). Vermutlich will Glaxo damit einer Ablehnung auf der Basis der bislang eingereichten Daten zuvorkommen. Ob und wann ein neuer Antrag gestellt wird, bleibt offen. Zanamivir halten wir – ebenso wie der Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen – für entbehrlich: Nur bei raschem Beginn der Inhalationen innerhalb von 36 Stunden nach den ersten Symptomen lassen sich Influenzabeschwerden bei ansonsten gesunden Erwachsenen um etwa einen Tag verkürzen."
Im Jahre 2002 kam das Präparat dann auf den Markt (Arznei-Telegramm 1999; Nr. 10: 98-100).

Doch der wahre Hammer steht im Arznei-Telegramm 2002 (Jg. 33, Nr. 10):
"Bei Risikogruppen (chronisch Kranke jeden Alters sowie mindestens 65-Jährige) wirkt die Therapie mit Oseltamivir nach Angaben des europäischen Bewertungsberichtes nicht besser als Plazebo: Weder die Zeit bis zum
Abklingen aller Grippesymptome noch die Häufigkeit antibiotikapflichtiger
Sekundärinfektionen werden beeinflusst. Keine dieser Negativstudien ist veröffentlicht...Häufig ist mit Kopfschmerzen sowie Magen-Darm-Beschwerden einschließlich Übelkeit, Erbrechen und Abdominalschmerzen zu rechnen.
Angina pectoris, Verschlimmerung einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung, Überempfindlichkeitsreaktionen, meist in Form von Hautausschlägen, sowie Hepatitis und Leberenzymerhöhungen sind beschrieben. In Toxizitätsstudien finden sich Hinweise auf ein tumorigenes und embryotoxisches
Potenzial."
Jetzt ist Tamiflu natürlich wieder da und erfreut sich reißenden Absatzes.

Lügen die?

Quelle: http://www.aerztezeitung.de/medizin/grippe/vogelgrippe/page09.asp

Auf den Seiten der "Ärzte Zeitung" findet der interessierte Leser ein FAQ zur Vogelgrippe. Hier sollten im Schnelldurchlauf alle wichtigen Punkte geklärt werden. Mein Eindruck ist aber, dass hier eher versucht wird, die allgemeine Panik noch weiter hochzukochen.

Natürlich habe ich auch wieder eine schöne Fundstelle in den Zahlreichen Texten. Eine Frage lautet:

"9. Weshalb wäre eine Pandemie durch Vogelgrippeviren so schlimm?

Die alljährliche Grippewelle wird von Influenzaviren verursacht, die sich nur geringfügig von den Influenzaviren aus dem Vorjahr unterscheiden. Sie sind dem Immunsystem daher recht gut bekannt und erzeugen eine schnelle und starke Immunantwort. Trotzdem sterben auch bei einer Grippewelle mit gewöhnlichen Influenzaviren jedes Jahr 7000 bis 20 000 Menschen in Deutschland - vor allem Alte und Geschwächte."

Hier wird eindeutig gelogen. Anscheinend sind die Zahlen vom statistischen Bundesamt nicht so wichtig für unsere Freunde aus Wissenschaft und Technik. Die haben halt ihre eigenen Zahlen und geben nichts auf die Angaben dieser unwichtigen Behörde.

Denn auf den Internetseiten des statistischen Bundesamtes findet man folgende Angaben:

http://www.destatis.de/presse/deutsch/pm2001/zdw05.htm

"Übrigens: Im Jahr 1998 erkrankten in Deutschland etwa 9 000 Menschen so schwer an Grippe, dass sie stationär im Krankenhaus behandelt werden mussten. 239 Personen starben 1998 an Grippe (1999: 364 Personen)."

Ich glaube nicht, dass die Zahlen jetzt wesentlich höher ausfallen als im Jahre 1999. Wie kommt man jetzt auf 7000 bis 20000 Tote jedes Jahr?

Was lernen wir jetzt daraus? Wir lernen, dass es wir lieber ungeimpft durchs Leben gehen können und lieber das Auto stehen lassen, denn die Chance in einem Verkehrsunfall zu sterben bewertet das statistische Bundesamt so: "Bei diesen Unfällen verstarben im Jahr 2002 insgesamt 6 842 Personen...". Vielleicht sind die guten Damen und Herren von der Ärztezeitung nur in der Zeile verrutscht und bei den Verkehrstoten gelandet.

So ein Pech aber auch...

Dienstag, November 08, 2005

Tamiflu wirklich so harmlos?

Quelle: Angst vor Vogelgrippe: Kärntner stürmen Apotheken

Bestimmt nicht! Zuvor habe ich ja schon berichtet, dass Tamiflu gerne angepriesen wird und seine Nebenwirkungen dafür unter dem Tisch verschwinden. Wer im Internet etwas über die Nebenwirkungen sucht, findet häufig nur folgende Aufzählung: erbrechen, durchfall und Kopfschmerzen.

Eine andere Sprache spricht Herr Hauser - seines Zeichens Präsident der Apothekenkammer in Österreich - im Interview mit der "Kleine Zeitung - Steiermark":

"Nebenwirkungen. 'Ich halte nichts von den Tamiflu-Hamsterkäufen', sagt Hauser. Der Präsident der Apothekerkammer fürchtet nämlich, dass sich viele mit einer übereilten Einnahme des Anti-Influenza-Medikaments mehr schaden als nutzen könnten. 'Bei Tamiflu handelt es sich um ein radikales hochwirksames Antibiotikum. Das heißt, es hat viele Nebenwirkungen, da es nicht nur die bösen, sondern auch die guten Bakterien wie zum Beispiel im Darm abtötet', erklärt Hauser. "

Wohl bekommts!

Virus-Grippe - schnell handeln!

Quelle: Virus-Grippe - schnell handeln!

Wer auf die Seiten der Experten-Sprechstunde surft kann Fragen an Experten loswerden. Bei meinen Recherchen habe ich einen Link zu einem Interview mit dem ehemaligen Direktor und Professor des Robert Koch-Institues Herrn Prof. Dr. med. vet. Werner Lange gefunden. Das Thema der Sprechstunde lautete: "Virus-Grippe - schnell handeln!"

Was jetzt kommt, wirk fast wie ein billiges FAQ und ist in seiner Informationstiefe und Zusammenhangslosigkeit kaum zu unterbieten.

Die Fragen wirken sehr gestellt und die Antworten zielen eher auf das schlechte Gewissen der Bevölkerung ab.

Ein Beispiel

Folgende Frage wird in dieser Expertenrunde gestellt:

Olm
Wie ist es möglich, daß heute noch so viele Menschen an Grippe sterben. Da kann man sich doch gegen schützen. Warum tun die Menschen das nicht? Sind sie dumm, nachlässig, uninformiert. Ich verstehe es nicht. Da sind ja hier viele berechtigte Fragen bei, aber warum informieren sich die Leute nicht früher. Winter und Grippe kommen in jedem Jahr. Wo ist die Überraschung?

PROF. WERNER LANGE
Das ist eine sehr gute Frage. Ich kann Ihnen auch nicht sagen, warum die Menschen die wunderbare Möglichkeit der Impfung nicht mehr nutzen. Teilweise werden sie nicht gut informiert. Es gibt auch Ärzte, die von der Impfung abraten. Zum Teil haben die Menschen von anderen gehört, daß sie nach der Impfung richtig krank geworden sind. Das ist aber eine falsche Information. Die Erkrankung hängt nicht mit der Impfung zusammen, sondern ist ein zufälliges Zusammentreffen von Impfung und einer anderen Infektion. Man sollte die Impfung ebenso vormerken wie die Vorsorgeuntersuchungen.


Impfen ist genial! Danke das sie diese (gestellt wirkende) Frage an mich stellen. Aber es gibt da auch Gerüchte über Menschen, die nach einer Impfung nicht mehr so ganz gesund waren. Aber das ist natürlich nur ein Zufall. Das Leben ist ja voller Zufälle. Nicht wahr?

Das ich nicht lache. Ich war in meinem ganzen Leben noch bei keiner Vorsorgeuntersuchung und habe mich nie impfen lassen und habe bis heute höchstens zwei mal eine stärkere Erkältung gehabt. Warum sollte ich mich also jedes Jahr impfen lassen?

Die Antwort ist auch in diesem Interview zu finden:

Ergan
Im Winter saunen wir 2-3 mal in der Woche. Ist das ausreichender Schutz? In den letzten 4 Jahren war keiner von uns krank.

PROF. WERNER LANGE
Die Sauna allein wird Sie nicht vor der Influenza schützen, Sie sollten unbedingt an die Schutzimpfung denken.


Was? Sie sind gesund? Das glauben sie doch nicht wirklich. Da müssen wir etwas tun. Die Sauna macht höchstens eine geschmeidige Haut und man verliert Flüssigkeit. Doch das Imunsystem wird sie nicht stärken. Der Professor weiß es eben immer besser als der gewöhnliche Sterbliche.

Der ganze Text ist eingentlich eine Werbeveranstaltung vom Robert Koch-Institut für die Vorzüge der Schutzimpfung und dem Einnehmen des neuen Medikaments Tamilfu (es war zu der Zeit recht neu auf dem Markt). Mehr nicht.

Denn Tamiflu kam ja auch in dieser tollen Expertenrunde vor. Mal wird das nicht verschreibungspflichtige Grippostat schlecht gemacht und zu Tamiflu geraten (das der Fragende sich sogar auf Vorrat gelegt hat!?) und dann wird einer Mutter nicht davon abgeraten ihrer dreizehnjährigen Tocher Tamiflu mit auf dem Weg zum Ski-Urlaub zu geben. Ist ja auch nicht verwunderlich. Tamiflu ist ja ein gutes Geschäft, was man bei der akdae PDF nachlesen kann. Dort heißt es: "Die sechswöchige saisonale Prophylaxe mit Oseltamivir [=Tamiflu, anm. des Verfassers] kostet rund 145 €, eine Grippeimpfung ca. 10,50 €."

Der letzt Absatz am Ende des Chats mit Herr Lange zeigt wieder mal wo es lang geht:

PROF. WERNER LANGE
Zum Ende dieses Chats möchte ich mich ganz herzlich bei allen Fragestellern für ihre sehr interessanten Fragen bedanken. Ich freue mich darüber, hier eine neue Möglichkeit der Verbreitung von Informationen zur Influenza gefunden zu haben. Allen Fragestellern möchte ich sagen, nehmen Sie die Influenza ernst, bereiten Sie sich auf den Winter durch rechtzeitige Schutzimpfung vor. Wenn Sie eine Influenza haben, gehen Sie frühzeitig zum Arzt, damit nicht die wertvolle Zeit für die Anwendung der antiviralen Therapie verstreicht und eine Influenza sollte in jedem Fall in die Hände eines Arztes kommen. Es sollte auf alle Fälle vermieden werden, mit dem Arzt nur per Telefon über die Erkrankung zu sprechen. Vor allem sollte man aber nicht versuchen, die Influenza mit Hausmitteln allein zu behandeln. Nach dem Überstehen der Influenza kann es zu einem länger anhaltenden Schwächegefühl kommen. Man sollte in dieser Zeit nicht versuchen, sich durch extremen Sport, durch langes Joggen oder gar Marathonlauf wieder fit zu machen.


Unter dem Motto:

"Verlassen Sie sich nicht auf irgendwelche dubiosen, unsauberen und wirkungslosen Hausmittel. Gehen Sie lieber zum Arzt und lassen Sie sich impfen. Das reicht schon. Vitamine, normaler Sport und eine generelle gesunde Lebensweise zur Stärkung des Imunsystems sind total egal."

Wer noch einen eigenständigen Denkapparat besitzt wird diesen Text dort abspeichern, wo er hingehört. Im Papierkorb.

Die Bedrohung

Quelle: Freie-Aerzteschaft.de [ Freie Ärzteschaft->Aktuell->Unsere Forderungen für den Nationalen Protesttag am 9.11.2005 ]

Wer sich die Website der "Freien Ärzteschaft" anschaut findet dort jede Menge Informationen zum bevorstehenden "Nationalen Protesttag", welcher am 09.11.2005 um 11:00 Uhr in Köln stattfindet. Unser mit Ärtzen schon völlig übersättigtes und von einer Kostenexplosion im Gesundheitswesen gebeuteltes Land (so eine hohe Abdeckung mit Kliniken und Praxen gibt es nur in Deutschland, siehe: [1], [2]) wird sich angesichts der gestellten Vorderungen wahrscheinlich nie mehr richtig erholen.

Hier ein Auszug aus den Beispielen auf den Seiten der "freien Ärzteschaft":

"Die Rahmenbedingungen für ärztliches Handeln in der Kassenmedizin sind unerträglich geworden! Die Grenzen des Zumutbaren sind weit überschritten!

· Die gesetzlichen Rahmenbedingungen haben den Umbau des ambulanten Gesundheitssystems in ein staatliches System eingeleitet.

· Der Umbau erfolgt durch bewusste Unterfinanzierung der kassenärztlichen und psychotherapeutischen Versorgung. Die Existenz vieler Praxen und die flächendeckende Versorgung der Patienten in Deutschland ist bedroht.

· Die kalte Enteignung der Ärzte und Psychotherapeuten ist gewollt und im SGB-V gesetzlich zementiert. Grundrechte werden uns vorenthalten.

· Bürokratiewahnsinn, Aushebelung der Schweigepflicht durch die elektronische Gesundheitskarte, 'Integrierte Versorgung' als Deckmantel für gewaltigen Geldabfluss aus dem ambulanten Bereich, QM, Zertifizierung

Das sind nur einige Beispiele der Bedrohung."

Danach folgen die Forderungen:

"Wir fordern:

Sicherung
der qualitativ sehr guten ambulanten Medizin in Deutschland !

Feste angemessene Vergütung
unserer Leistungen (Euro statt Punkte) !

Rationierung nicht durch uns,
Mengensteuerung nicht zu unseren Lasten !

Transparenz
durch Einführung der in der EU üblichen Kostenerstattung!

Keine Einführung
einer Gesundheitskarte auf unsere Kosten !"

Wenn ich das richtig verstehe, dann geht es nicht um den Patienten, sondern um die Ertragslage. Worum sollte es auch sonst gehen. Die Flächendeckende Versorgung unserer Mitmenschen ist auf jeden Fall gewährleistet (siehe oben). Und das Mediziner wegen "Bürokratiewahnsinn" (erinnert mich schon fast an die Sprache der Bildzeitung) auf die Straße gehen wollen grenzt angesichts der großenteils undurchsichtigen Papierflut im Medizinbereich schon fast an Frechheit.

Das Deutsche Ärzteblatt hat dieses Ereignis auch angekündigt und dazu eine Meldung verfasst. Dort zitiert das Blatt den Präsidenten der Ärztekammer Herrn Dr. Michael Reusch: "Ärzte müssen auf die Missstände aufmerksam machen – gerade auch im Interesse der Patienten!...". Das ist das erste Mal, dass der Patient in einer der zahlreichen Aussagen zum Protest auftaucht. Weiter unten wird er folgendermaßen zitiert: "Das deutsche Gesundheitssystem wird ausgequetscht wie eine Zitrone." Zu der Kostenexplosion haben schon eine Menge Leute etwas geschrieben. Das soll sich der geneigte Leser lieber selber ein Bild von machen.

Zum Abschluß von ein Zitat der SGIPT (Gesellschaft für Allgemeine und Integrative Psychotherapie-Deutschland) zum Thema Kostenexplosion (nachzulesen unter [2]): "Die ÄrztInnendichte hat von 612 im Jahr 1970 auf 289 im Jahre 1995 zugenommen. Die Gesundheitsausgaben haben sich von 69,7 Milliarden im Jahr 1970 auf 429 Milliarden im Jahr 1995 erhöht. Inzwischen wurde die halbe Billion überschritten und die Gesundheitsausgaben sind höher als der Staatshaushalt. Es ist fast sicher, daß die Gesundheitsausgaben nicht vernünftig kontrolliert und den finanzökonomischen wie auch den sozialen Realitäten angemessen angepaßt werden können..."

Quellenangaben:

[1] - http://www.destatis.de/presse/deutsch/pm2002/p1841095.htm (Statement von Präsident Johann Hahlen / 1.4 Internationaler Vergleich)

[2] - http://www.sgipt.org/gesko/arztdich.htm (Entwicklung der ÄrztInnen-Dichte in Deutschland und ihrefinanz-ökonomische Bedeutung für die Kostenexplosion im Gesundheitswesen)

Montag, November 07, 2005

Bedrohung oder Bedrohung? Das ist hier die Frage!

Quelle: Main Presse / 13.10.2005 - Grippeschutz: Landesregierung und Landesärztekammer rufen zur Grippe-Impfung auf (PDF)

Ja was denn nun? Da bin ich so am stöbern und lese mir diverse Pressemeldungen durch und stelle fest, dass sich mal wieder nicht alle Experten ganz einig sind.

Unter der o.g. Quelle findet man ein PDF-Dokument in dem der interessierte Leser folgenden Satz findet: "Nicht zuletzt vor dem Hintergrund einer Influenza-Pandemie, deren Wahrscheinlichkeit Experten als sehr hoch einstufen, sei ein guter Grippe-Impfschutz der Bevölkerung von großer Bedeutung, so Malu Dreyer."

Woher haben die guten Leute von der Landesärztekammer Rheinland Pfalz diese Erkenntnis? "Von Malu Dreyer (Ministerin für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit in Rheinland-Pfalz)", wird man jetzt berechtigterweise sagen. Das stimmt ja im Prinzip auch. Von welchen Experten will Frau Dreyer denn diese Einschätzung bekommen haben? Was wird hier gespielt?

Schauen wir uns doch mal an, was andere seriös Medien dazu schreiben:

Im Editorial der Ausgabe 44/2005 der Pharmazeutischen Zeitung heißt es: "Es ist gut, dass sich die Bundesländer auf eine Grippepandemie vorbereiten ­ auch wenn diese höchstwahrscheinlich in weiterer Ferne liegt, als dies manche Medien suggerieren."

Bei der Tageszeitung Zeit heißt es: "Nein. Die Vogelgrippe ist eine Tierseuche. Der Erreger, das Virus H5N1, geht nur extrem selten auf Menschen über. Eine gewisse Hysterie breitet sich trotzdem aus, weil drei ähnliche, und dennoch verschiedene Dinge durcheinander geraten: Erstens die Vogelgrippe, die die Vögel betrifft."
Hier wird sogar vom Impfen abgeraten: "Die normale Impfung hilft nicht gegen die Vogelgrippe, und genauso wenig gegen ein mögliches Pandemievirus."

Hier noch ein kleines Zitat aus der FAZ: "Fakt ist: Die Luft in Deutschland ist bisher frei von gefährlichen Vogelgrippe-Erregern. Für die allgemeine Bevölkerung ist derzeit kein Risiko einer Ansteckung erkennbar, beteuert das Robert- Koch-Institut zu Recht. Selbst ein durch Zugvögel nach Deutschland eingeschleppter Erreger der Geflügelpest würde in erster Linie die Geflügelwirtschaft bedrohen, die im November auf ein gutes Geschäft mit Martinsgänsen hofft."

Ich könnte noch mehr Beispiele nennen, aber das kann ja jeder selber nachschauen. Da kann einem schon der Kopf schwirren und es beschleicht einen der Verdacht, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht und es nur darum geht, Panik zu erzeugen. Der Arzt ihres Vertrauens wartet schon auf sie...

Nachtrag vom 8. November 2005:

Um mir Klarheit zu verschaffen schaute ich heute morgen mal auf der Website des RKI (Robert Koch Institut) vorbei und fand auf der ersten Seite (Homepage) einen schönen Text der kurz und knapp die allgemeine Verwirrung widerspiegelt.
Dort heißt es: "Würde die Geflügelpest auch in Deutschland aufgetreten, würden Personen mit engem Kontakt zu kranken Tieren geeignete Schutzmaßnahmen ergreifen müssen. Für die allgemeine Bevölkerung ist in Deutschland derzeit kein Risiko erkennbar."

Danach folgt ein Absatz, der es wirklich in sich hat: "Aufgrund der Diskussion um die Vogelgrippe wollen sich in diesem Jahr nach einer Umfrage deutlich mehr Menschen gegen Grippe impfen lassen als in den vergangenen Jahren. Die aktuelle Impfung schützt allerdings nicht vor der Vogelgrippe. Damit es nicht zu einem Engpass bei der Impfung der Gruppen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Verlauf der Erkrankung kommt, empfehlen Paul-Ehrlich-Institut und Robert Koch-Institut, zunächst die Impfung der durch die jährliche Grippewelle besonders gefährdeten Gruppen durchzuführen:..."

Komisch das auf die Wirkungslosigkeit nicht öffentlich im großen Stil hingewiesen wird. Warum sollten sich Menschen massenhaft impfen lassen, wenn sie nie Probleme mit einer erhöhten Grippeanfälligkeit hatten? Anscheinend haben die Menschen nur Angst vor der Vogelgrippe. Aber gegen die hilft ja die Impfung nicht. Die Pharmaindustrie reibt sich aufgrund des erhöhten Absatzes schon die Hände. Klare Informationen würden nur das Geschäft versauen.