Freitag, Januar 13, 2006

Psychokids! Der Anfang vom Ende.

Der Spiegel gehört zwar nicht zu meinen bevorzugten Informationsquellen (aber das ist ein ganz anderes Thema) , aber den Artikel mit der Überschrift "Psychopharmaka: Medizin für die Kinderseele boomt" sollte man sich unbedingt mal durchlesen.

Wer nach der Lektüre dieses Textes nicht erschrocken in sich zusammenzuckt, hat entweder gute Nerven oder ist schon total geistig abgestumpft.

Ich werde hier nicht weiter auf den Text eingehen. Er sprich für sich selbst und die gesamte gewinnorientierte Pharmaindustrie. Gesundheit und Geld passen halt immer noch nicht zusammen.

Freitag, Januar 06, 2006

Vogelgrippe in der Türkei?

Pünktlich im neuen Jahr präsentieren uns die Medien wieder neue angebliche Todesfälle im Zusammenhang mit dem Vogelgrippeerreger H5N1. Wer meinen Blog schon etwas länger liest und weiß, wie Grippetote in Deutschland (und auch anderswo in der Welt) statistisch erfasst werden, der sollte bei der Geschichte zu den aktuellen Fällen gut aufpassen.

Zuerst gab es zwei tote Kinder, welche an der Vogelgrippe erkrankt und gestorben sein sollten. Danach wurde diese Meldung aber vom türkischen Gesundheitsministerium erneut korrigiert:

"Die Erkrankungen wurden nicht von der Vogelgrippe oder einem anderen Grippevirus ausgelöst", sagte ein Mitarbeiter des Ministeriums, Turan Buzgan. Der Bub sei an einer Lungenentzündung gestorben, berichtete der Fernsehsender CNN-Turk unter Berufung auf das Krankenhaus. Die Geschwister im Alter zwischen sechs und 15 Jahren waren am Samstag mit hohem Fieber, einer Halsentzündung und Husten ins Krankenhaus von Van im Südosten der Türkei eingeliefert worden. (Quelle: Wiener Zeitung)

Doch ein paar Tage später wurde aus den Pneumonietoten wieder Grippetote gemacht und es gesellte sich auch noch ein weiteres totes Kind hinzu. Wir dürfen nicht vergessen, dass Menschen, die an Pneumonie erkranken und sterben gerne zum Aufblasen von Statistiken herangezogen werden (siehe hier: Die Grippe und das weite Feld der Statistik).

Verunsichern lasse ich mich von solchen Nachrichten auf jeden Fall nicht. Das ist billige Panikmache ohne gesicherte Fakten. Deshalb kommen solche Horrormeldung ja auch immer gerne von ganz weit her.

Donnerstag, Januar 05, 2006

Jodmangel?

Ich fühle mich nach der Lektüre eines Artikels ("Iod: Immer noch unterversorgt") in der pharmazeutischen Zeitung besonders krank und unterversorgt. Dort heißt es nämlich, dass wir alle zu wenig Iod (=Jod) zu uns nehmen und das wir davon krank werden. Nachdem ich den Artikel gelesen habe, habe ich mich gefragt, ob das wirklich stimmen kann. Immerhin finde ich Jod in fast jedem Nahrungsmittel (!).

Ich habe also google aufgerufen und als Suchwort Job eingegeben und auch gleich ein paar interessante Treffer erhalten. Zuerst wären da die Informationen auf den Seiten www.jod-kritik.de, www.jod-krank.ch und www.jodkrank.de. Dort erfährt man einige interessante Details zum Thema Überjodierung in Deutschland.

Auf den Seiten von jodkrank.de heißt es z.B.:
"Wenn ja, vertragen Sie wahrscheinlich das der Nahrung inzwischen massenweise zugesetzte Jod nicht. Genau, das Jod in Ihrem Jodsalz - in der Butter, im Brot, in der Schokolade, im Fleisch, in der Milch, in den Keksen."
Wie kommt der Herr Josef Köhrle nun dazu in der pharmazeutischen Zeitung zu schreiben, dass hier in Deutschland immer noch ein Iodmangel herrscht? Er schreibt sogar folgendes:
"Heute sind Südafrika, Bahrein, die Golfstaaten und viele Länder der Dritten Welt besser mit Iod versorgt als Deutschland."
Abschließen möchte ich mit diesem kleinen Absatz von der www.jod-krank.ch:
"Die WHO geht davon aus, dass ein Jodmangelkropf nur dann entstehen kann, wenn dauerhaft weniger als 50 µgr. Jod pro Tag aufgenommen werden. Aufgrund der Jodierung der verschiedensten Rohstoffe und Speisen ist Jod mehr als genügend in unserer Nahrung enthalten, da einige Lebensmittel bereits natürlicherweise Jod enthalten. Eine einzige Mahlzeit kann so schnell bis 4500 µgr Jod enthalten. Wenn man sich vor Augen hält, dass der Höchstwert bei 1000 µgr Jod (übrigens in keiner Studie bewiesen) liegt, dann überrascht es nicht, dass immer mehr Menschen wissend oder unwissend an einer Jodallergie oder den vielen anderen Symptomen, die durch Jod entstehen können, leiden."
Ist es nicht schlimm in einem Entwicklungsland zu leben?