Montag, November 16, 2009

Pasteur perfekt?

Er war ein bedeutender Wissenschaftler. Seine Forschungen stellen heute die wichtigste Grundlage in Sachen Impfungen dar. Aber es gibt auch kritische Stimmen. Der Princeton-Historiker Prof. Gerald Geison wertete über zwanzig Jahre lang Pasteurs Aufzeichnungen aus. Er fand heraus, dass es der gute Pasteur nicht immer ganz genau mit der Wahrheit genommen hat.

Ein schönes Beispiel ist die medienwirksame Impfung, welche Herr Pasteur an einem neunjährigen Jungen durchgeführt hat.

Geison stellt dazu fest:
"An even more interesting reflection on Pasteur the person emanates from a description of his experiment to prevent rabies in a young boy, Joseph Meister, who had been extensively bitten by a rabid dog. At the time, Pasteur had been reporting animal experiments using an "attenuated" rabies vaccine produced by repeated passage of infectious nervous tissue though dogs or monkeys. At the same time, Emile Roux, Pasteur's able physician colleague, had been working with a killed vaccine produced by desiccating the spinal cords of infected rabbits. It appears that Pasteur appropriated Roux's idea and used this vaccine on young Joseph Meister. Meister never developed rabies. But Pasteur concealed the process he used to make the vaccine. He allowed the scientific community to believe that the vaccine injected into Joseph Meister was an "attenuated" one; his lab notes, however, reveal that he used Roux's desiccated spinal cord process. "
Es finden sich noch mehr solcher Fälle in seinen Aufzeichnungen. Wer sich also etwas tiefer mit dieser Materie auseinandersetzen möchte, der kaufe sich dieses Buch.

Alles sollte kritisch hinterfragt werden.

Freitag, November 13, 2009

Lesen und staunen: Meldepflicht?

Am besten selber lesen, sich noch einmal alles über die Entstehung der Grippestatistiken durchlesen und dann diesen Artikel lesen:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,661134,00.html

Ab jetzt gibt es also ganz offiziell nur noch errechnete Zahlen.

Danke liebes RKI!

Eigentlich müsste die Politik doch über der Pharmaindustrie stehen, oder Herr Seehofer?

Genau das fragt die Journalistin der Sendung Frontal21 unseren ehemaligen Gesundheitsminister Herrn Seehofer. Und dieser gibt auch unumwunden zu, dass das die Lobby schon seit über dreißig Jahren die Politik kontrolliert.

Aber sehen und hören Sie lieber selbst:


Was soll man dazu noch sagen? Wie viel Mist muss noch an die Oberfläche dringen, bis es auch dem letzten Skeptiker überzeugt?

Auf eine bessere Zukunft!

Neue Zählmethode?

In den USA sind sehr viel mehr Menschen an der Schweinegrippe gestorben als bislang angenommen. Ein neues Erfassungsverfahren der Seuchenkontrolle kommt auf fast 4000 H1N1-Tote, darunter rund 450 Kinder.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,661029,00.html

"Demnach werden jetzt auch Todesfälle durch Sekundär-Infektionen nach Schweinegrippe-Erkrankungen mitgezählt und solche, bei denen eine Infizierung mit dem H1N1-Virus nicht explizit nachgewiesen wurde. Insgesamt liegt der CDC zufolge die Zahl der Todesfälle zwischen April und Mitte Oktober nach der neuen Zählmethode sechs Mal höher als bislang angenommen."

Keinen Kommentar wert! Denen geht der A.... auf Grundeis.





Montag, November 09, 2009

Impfkritischer Arzt unter Druck

Bitte mal hier reinschauen.

Danke.



Kostenlose Impfungen gegen Schweinegrippe in Unternehmen

Viele vergessen übrigens auch den Druck, welcher auf Firmen aller Größen ausgeübt wird. Firmen sollten einen Pandemie-Plan vorweisen können. Was passiert, wenn massenweise Mitarbeiter ausfallen? Also lieber schnell den Betriebsarzt rufen und eine kostenlose Impfung anbieten. Um die Wichtigkeit noch einmal zu unterstreichen, wird ein(e) Mitarbeiter(in) der Personalabteilung durch die Abteilungen geschickt. Natürlich wird dem Mitarbeiter noch einmal bewusst gemacht, wie dringlich die Lage ist, und dass es einen ausdrücklichen Wunsch der Geschäftsleitung darstellt, dass alle Mitarbeiter geimpft sind, um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Da will man doch nicht ausscheren, oder?

Natürlich darf man auch nein sagen. Aber dann muss man sich auch ein paar Fragen gefallen lassen. So erging es mir auf jeden Fall heute.

Peronalmensch: "was machen Sie, wenn die Pandemie kommt?"
Ich: "Sie meinen die Pandemie, die die WHO erst durch ein paar Änderungen möglich gemacht hat? Die haben wir doch schon."

Schweigen im Walde...

Freitag, November 06, 2009

Langsam wird es langweilig.

Jeden Tag versuchen die Medien einen neuen Anlauf. Impfstoffknappheit, Todesfälle und Expertengewäsch.

Mein Tipp: Einfach mal bei google-news nach den aktuellen Schlagzeilen suchen und nachzählen. Jeden Tag das gleiche Lied. Immer schön fleißig wiederholen. Vielleicht machen dann alle mit...

Beispiel gefällig?
http://www.welt.de/wissenschaft/schweinegrippe/article5107029.html



Transparency Deutschland zur Schweinegrippe

„Schweinegrippe“- Impfung: Transparency kritisiert potenzielle Interessenkonflikte und intransparente Entscheidungsprozesse bei der ständigen Impfkommission STIKO

Diese Passage möchte dem Leser nicht vorenthalten:
Seit August 2008 haben die Mitglieder der STIKO nach jahrelangem Drängen, auch von Transparency Deutschland, ihre potenziellen Interessenkonflikte auf der Website der STIKO offengelegt. Dies ist als erster Schritt anerkennenswert. Die aktuellen Angaben vom März 2009 zeigen, dass die Mehrzahl der derzeit 16 Mitglieder mehr oder minder intensive Kontakte, darunter auch bezahlte Tätigkeiten, zu den wichtigsten Herstellern von Impfstoffen haben. Weiterhin ist nachzulesen, dass einige der STIKO-Mitglieder sich für das "Forum Impfen" engagieren, das seinerseits finanzielle Unterstützung u.a. der Firma Sanofi-Pasteur-MSD (SPMSD) genießt.
Die Website des „Forum Impfen“ gibt keinen Hinweis auf die finanzielle Höhe dieser Unterstützung.
Den ist nichts mehr hinzuzufügen.

Das Paul Ehrlich Institut nimmt Stellung zu den Todesfällen in Schweden

Aus dem letzten Newsletter (18/2009) der Website Impf-Report.de:
"Im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung verstarben fünf Patienten. Das Intervall zwischen Impfung und Tod betrug zwischen 12 Stunden und 4 Tagen. Alle 5 Patienten hatten chronische Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus, eine Einschränkung der Nierenfunktion, eine Muskeldystrophie oder aber eine Demenzerkrankung. Drei der Betroffenen waren über 74 Jahre alt, die anderen zwischen 54 und 65. Die Todesfälle müssen vor dem Hintergrund von 200 und 250 Todesfällen pro Tag in Schweden gesehen werden, wobei die Mehrheit der Fälle ältere Personen mit chronischen Grunderkrankungen betrifft, also die Gruppe, die derzeit bevorzugt geimpft wird. Weitere Informationen zu den Todesursachen werden eingeholt. Derzeit gibt es allerdings keine Hinweise auf einen ursächlichen Zusammenhang mit der Impfung. (...) - Paul-Ehrlich-Institut (PEI) vom 30. Oktober 2009
http://www.pei.de/DE/infos/fachkreise/impf-fach/schweineinfluenza/impfung-schweden-091030.html__nnn=true


Kommentar: Zweierlei Maß oder: "Der Mörder ist immer der Gärtner"

(ht) Die Frechheit, mit der die zuständigen Bundesbehörden uns die Gefährlichkeit angeblicher Pandemieviren und die angebliche Harmlosigkeit von sogenannten Pandemie-Impfstoffen verkaufen wollen, ist geradezu atemberaubend: Wenn schwerkranke Menschen laut Labortest zusätzlich H1N1-positiv sind (was immer das auch heißen mag) und versterben, dann war es das böse Virus und nicht die schwere Vorerkrankung.

Wenn dagegen ein schwerkranker Mensch gegen H1N1 mit Pandemrix geimpft wird und danach stirbt, dann war es nicht etwa die Impfung, sondern die schwere Vorerkrankung. Wenn ein Mensch kurz nach einer Impfung stirbt, dann hat es automatisch nichts mit der Impfung zu tun, weil ja sowieso eine bestimmte Anzahl von Menschen dieses Alters jeden Tag stirbt und der zeitliche Zusammenhang somit wahrscheinlich Zufall ist.

Auch so kann man mit dem Thema Impfstoffsicherheit umgehen. Robert-Koch-Institut (RKI) und PEI praktizieren seit Jahren, ja Jahrzehnten, eine Beweislastumkehr zugunsten der Hersteller und zuungunsten der Bevölkerung. Wollen wir hoffen, dass sie mit der Schweinegrippe-Panikmache den Bogen jetzt überspannt haben."
Was soll ich dazu sagen. Während ich den Text las, kamen mir schon die selben Gedanken, wie dem Verfasser des Newsletters. Wenn so seriöse medizinisch wissenschaftliche Arbeit aussieht, dann möchte ich gar nicht mehr wissen, was alles noch so im Argen liegt. Man muss kein Mediziner sein, um die vom PEI getätigten Aussagen als peinlichen Erklärungsversuch zu entlarven.

Wenn es doch nur nicht so viele Zufälle auf dieser Erde gebe...einfach nur peinlich!

Mittwoch, November 04, 2009

"Profiteure der Angst" (das Geschäft mit der Schweinegrippe)

Habe gerade den gut recherchierten Filmbeitrag auf arte gesehen. Der Film geht sehr gut auf die momentan vorherrschende Panikmache ein und zeigt, wie WHO, Pharmakonzerne und Regierungen hier unser Geld zum Fenster rauswerfen.

Der Film belegt den ganzen Schwindel durch sehr gute Recherchen und Interviews auf beiden Seiten. Die Rolle der WHO mit ihren zahlreichen "Beisitzern" aus der Pharmaindustrie wird genauso unter die Lupe genommen, wie internationale Politiker. Man erfährt von der zehnjährigen Pharma-Tätigkeit der französischen Gesundheitsministerin und den Beträgen in unbekannter Höhe, welche die deutsche und französische Regierung für die Bevorratung der Impfstoffe bezahlt haben. Ein besonders dicker Hund ist das Ergebnis einer Wirksamkeits-Studie zum Medikament Tamiflu (erschienen im renommierten "BMJ") der Universität Oxford. Das Ergebnis ist bedrückend:
"The effects on complications showed inconsistent results. Oseltamivir and zanamivir showed little or no effect on the number of asthma exacerbations, with oseltamivir providing a small improvement in FEV1 in the first six days of illness in only one trial. Moreover, effects on rates of otitis media were no different in children aged 5-6 and 12 but were significantly lower in children younger than 5. With a household prophylaxis strategy, 13 children would need to be treated with a 10 day course of zanamivir or oseltamivir to prevent one additional child developing influenza. Finally, zanamivir seemed to cause no more side effects than placebo, whereas oseltamivir was associated with an additional one in 20 children treated developing vomiting."
Wirkungslos und eher gesundheitlich bedenklich. Der Hersteller Roche hat sich mit diesem Medikament gerade die Kassen erheblich aufgebessert.

Unbedingt anschauen!

Sollte noch in der Mediathek von arte verfügbar sein.


Natürlich ist dieser Beitrag nicht in der Mediathek von arte zu finden. Zum Glück gibt es ja Youtube:



Eine Website zum Thema gibt es bei arte aber.

Dienstag, November 03, 2009

Machen einen solche Nachrichten nicht auch krank? Und was sind das für Menschen, die uns schaden wollen?

Zu dieser Überschrift muss ich zuerst einmal feststellen, dass es zwei Arten von interessierten Menschen gibt:
  1. die Sorte Mensch, die sich alles zu sehr zu Herzen nimmt und denkt, dass etwas nicht in Ordnung ist. Diese Menschen machen sie primär Sorgen.
  2. Menschen, die glücklich durch das Leben gehen, weil sie solche "schlechten Nachrichten" als Chance sehen, sich mit ihrer Umwelt kritisch auseinander zu setzen. Sie wollen verändern und aufklären. Verantwortung für ihre eigene Gesundheit übernehmen.
Natürlich war das jetzt eine sehr grobe verallgemeinernde Aussage. Aber trotzdem ist festzuhalten, dass nicht jeder für solche Nachrichten gemacht ist. Mir sind schon viele Menschen begegnet, die solche Dinge einfach nicht hören wollen. Ihr Glaube an das Gute und Rechte ist so stark ausgeprägt, dass sie sich gar nicht vorstellen können, dass es Gruppierungen gibt, welche den Profit über die Gesundheit des menschlichen Individuums stellen. Auch das kann krank machen. Trotzdem muss man sich mit diesen Themen auseinander setzen.

Man würde es sich aber zu einfach machen, wenn man sagt, dass es Bösewichte aus einem Agentenfilm sind, die die Welt lenken und bedrohen. Das Problem unserer modernen globalisierten Welt liegt eher darin begründet, dass Geld vieles unpersönlicher macht und einen Abstand zum eigentlichen Anwendungsgebiet erzeugt. Wer in einer Firma arbeitet, welche Impfstoff herstellt, der sieht dieses Unternehmen eher als Hersteller von Produkten und gewinnt so inhaltlichen Abstand. Es ist ja auch nicht so, dass ein Mitarbeiter einer Waffenfabrik die verheerende Wirkung dieser Tötungsinstrumente auch im direkten Einsatz erlebt. Es werden Geld und Waren verschoben. Mehr nicht. Was soll daran jetzt verwerflich sein? Genauso wird jeder einzelne Denken. Vergessen darf man dabei natürlich nicht, dass es Menschen an der Spitze solcher Unternehmen gibt, die sich durchaus im Klaren darüber sind, welche Verantwortung sie gegenüber ihren "Kunden" haben.

Nicht vergessen sollte man auch die Universitäten und andere Bildungseinrichtungen. Innerhalb dieser Kreise bilden sich natürlich auch Strukturen und Denkmodelle, welche oft neue Ansichten nur sehr langsam oder gar nicht zulassen. Viele Universitäten bilden den Nachwuchs für große Unternehmen aus und sind oft durch Forschungsaufträge diesen Unternehmen gegenüber verpflichtet und forschen in deren Sinne. (Buchtipp: "Der große Schwindel. Betrug und Fälschung in der Wissenschaft." - di Trocchio)

Ich bleibe bei meiner Aussage, dass Geld und Gesundheit nicht zusammenpassen. So ein System ist auf Wachstum ausgelegt. Und Wachstum bedeutet, dass ich immer mehr kranke Menschen und noch komplexere Behandlungsmethoden brauche, um das Rad am laufen zu halten.

Zu diesen Thema sei noch einmal das Buch "Die Nemesis der Medizin" von Ivan Illich empfohlen. Hier wird noch einmal sehr ausführlich auf das Thema eingegangen. An dieser verschwörungsfreien Bestandsaufnahme eines krankmachenden Systems, kommt keiner vorbei. Das Buch glänzt mit Fakten und Sachverstand.

Montag, November 02, 2009

Leidensdruck erzeugen

Fast schon im Minutentakt kann man solche Meldungen (hier in "der Welt") lesen:

"In Deutschland steigt die Zahl der H1N1-Infektionen rapide an, Ende Oktober wurden 3000 Fälle pro Woche registriert. Prozentual sind Bayern und Mecklenburg-Vorpommern am schlimmsten betroffen. Das Robert Koch-Institut rechnet mit weiteren Toten. Um die Grippewelle einzudämmen, sollten sich viele Menschen impfen lassen."

Als hätten da gewisse Leute Panik, dass die erhoffte Masseninpfung ausbleibt.



Das Schweigen der deutschen Medien

Lieber mal gar nicht drüber berichten. Ist doch nicht der Rede wert.

Dann eben hier.

Die restlichen Medien behaupten, dass die Nebenwirkungen ganz harmlos seien. Außerdem kann man keine kausalen Zusammenhänge zwischen starken Nebenwirkungen und der Massenimpfung erkennen. Da bin ich aber beruhigt...

Dienstag, Oktober 27, 2009

Rapido! Schwein gehabt. Kasse voll.

Dieses Zitat aus einen Spiegel-Artikel möchte ich dem Leser nicht vorenthalten:

"Die US-Arzneimittelbehörde hat einer neuen Arznei zur Schweinegrippe-Therapie eine Notfallzulassung erteilt. Während viele US-Bürger Angst haben, keinen Impfstoff abzubekommen, prüfen schwedische Behörden derzeit vier Todesfälle, die in zeitlichem Zusammenhang mit der Impfung auftraten."

Da freuen sich die Aktionäre der großen Pharmaunternehmen. Was hat die Schweinegrippe nicht alles in kurzer Zeit möglich gemacht:

* schnelle Zulassung von Medikamenten ohne Langzeitstudien
* ein Geldregen durch die Einlagerung von Millionen von Impfstoff-Einheiten und die Tamiflu-Hysterie
* lähmende Angst und Unsichert

Wir müssen aufpassen, dass gewissenlose Geschäftsleute hier nicht den größten Menschenversuch aller Zeiten anzetteln. Es wird sehr schwierig werden, die evtl. auftretenden Impfschäden genau zu erfassen.

Montag, Oktober 26, 2009

Her mit den Extra-Würsten und dem Geld!

In meinem Lieblingsblatt, der "pharmazeutischen Zeitung", lese ich gerade das Editorial und einen schönen Artikel, welche das Thema "Pick-Up-Verbot" als Thema haben. Dort geht es um die zahlreichen Pick-Up-Stellen in Drogerien, Supermärkten und Tankstellen, an denen man sich bestellte Medikamente abholen kann. Ich will hier jetzt gar keinen Vortrag zum Thema "viele Medikamente sind überflüssig oder gar gefährlich" halten. Auch wenn es ein wichtiges Thema ist. Ich bin generell kein Freund dieser ganzen aufgeblasenen Pillenverschieberei. Egal ob die Substanzen per Briefkasten oder Apotheke besorgt werden.

Vielmehr kann man wieder eine ganze Menge über einen Berufsstand und deren Einfluss auf die Politik lernen.

Natürlich argumentiert man gegen den Versandhandel mit der Sicherheit des Patienten (besonders durch Medikamenten-Fälschungen). Das sollte aber in erster Linie auf harte Medikamente zutreffen. Und ich frage ich auch, ob ein Apotheker eine Fälschung besser erkennt, als ein Versandhändler mit seinem sicherlich vorhandenem Fachpersonal.
Und wer stellt die Rezepte aus? Der Arzt. Das sollte doch der Experte sein. Der Apotheker erfüllt hier eher die Aufgabe des Verkäufers. Natürlich gibt es auch Medikamente, welche individuell hergestellt werden müssen. Aber das ließe sich ja auch in einen eigenständigen Laborberuf ausgliedern. Dann wäre da auch noch die Beratung und andere Dienstleistungen. Aber das werden auch immer Gründe sein, warum Menschen in ihre nächst gelegene Apotheke gehen und nicht per Browser bestellen werden. Gerade, wenn man ein Medikament usw. sofort braucht. Da kann man doch nicht ein bis zwei Tage (womöglich am Sonntag!) drauf warten.

Kurz gesagt, es geht hier mal wieder um den Erhalt einer Exklusivität, wie sie sonst keine andere Berufsgruppe in unserer freien Marktwirtschaft genießt.

Da verwundert es einen auch nicht, dass die neue Regierung aus CDU und FDP im Sinne der Kleinunternehmer (Apotheker) diese nervige Bremsklötze aus dem Weg räumt. Weg mit Pick-Up! Erhalt des Apotheker-Gesetzes!

Frau Schersch schreibt dann auch im Editorial:
"Hüten sollten sich die Partner jedoch davor, anstelle eines Verbots nur bestimmte Anforderungen und Kriterien für die Arzneimittelabgabe in Gewerbebetrieben auszusprechen. Denn damit würden etwa Drogerien zu einem Teil der Regelversorgung stilisiert, eine »Apotheke Light« wäre schon bald in greifbarer Nähe."
Da ist er wieder. Dieser drohende Unterton, den ich schon öfter im Editorial dieser Publikation lesen konnte. Und dann noch diese maßlosen Übertreibungen. Was wohl passiert, wenn man sich nicht daran hält? Bombenanschläge? Böser Blick?

Weiterhin schreibt sie:
"Die Beschlüsse geben jedoch bereits zu erkennen, dass die Politiker ihren Versprechungen im Wahlkampf nun wirklich Taten folgen lassen wollen. Nach Jahren der Verunsicherung durch die Politik von Ulla Schmidt scheint die deutsche Gesundheitspolitik nun wieder kalkulierbarer zu werden."
Kalkulierbarer? Das erinnert mich doch an diesen Skandal (SPON: die Krankmacher). Da geht es um die systematische Plünderung des Gesundheitsfonds durch Ärzte und Krankenkassen. Zwar hätte das Kompetenz-Team von Frau Schmidt da etwas tun müssen, um dieses Treiben zu unterbinden, aber das ändert nichts daran, das sich an dieses heiße Eisen auch die neue Regierung vorerst gar nicht ran traut. Das haben sie erst einmal um ein Jahr verschoben. Aber man spricht schon von Beitragserhöhungen und dergleichen. Ich frage mich manchmal, wer diesen neo-liberalen Mist wirklich gewählt hat. Damit haben wir uns auf lange Sicht keine großen Gefallen getan. Denn wir zahlen diese ganze Nummer. Die Steuerzahler.

Und wie kann es sein, dass eine Partei - wie die FDP - beim Thema "Apotheke" eine Ausnahme macht? Wenn es nach deren Vorstellungen einer privatisierten Wirtschaft ginge, dann wäre eine 24/7-Apotheke mit freiem Wettbewerb und Medikamente im Supermarkt doch gar kein Thema in diesem Land. Im Ausland (siehe hier) ist das auf jeden Fall schon lange kein Thema mehr.

Nur in Deutschland duftet die Extrawurst besonders lecker!