Montag, Oktober 26, 2009

Her mit den Extra-Würsten und dem Geld!

In meinem Lieblingsblatt, der "pharmazeutischen Zeitung", lese ich gerade das Editorial und einen schönen Artikel, welche das Thema "Pick-Up-Verbot" als Thema haben. Dort geht es um die zahlreichen Pick-Up-Stellen in Drogerien, Supermärkten und Tankstellen, an denen man sich bestellte Medikamente abholen kann. Ich will hier jetzt gar keinen Vortrag zum Thema "viele Medikamente sind überflüssig oder gar gefährlich" halten. Auch wenn es ein wichtiges Thema ist. Ich bin generell kein Freund dieser ganzen aufgeblasenen Pillenverschieberei. Egal ob die Substanzen per Briefkasten oder Apotheke besorgt werden.

Vielmehr kann man wieder eine ganze Menge über einen Berufsstand und deren Einfluss auf die Politik lernen.

Natürlich argumentiert man gegen den Versandhandel mit der Sicherheit des Patienten (besonders durch Medikamenten-Fälschungen). Das sollte aber in erster Linie auf harte Medikamente zutreffen. Und ich frage ich auch, ob ein Apotheker eine Fälschung besser erkennt, als ein Versandhändler mit seinem sicherlich vorhandenem Fachpersonal.
Und wer stellt die Rezepte aus? Der Arzt. Das sollte doch der Experte sein. Der Apotheker erfüllt hier eher die Aufgabe des Verkäufers. Natürlich gibt es auch Medikamente, welche individuell hergestellt werden müssen. Aber das ließe sich ja auch in einen eigenständigen Laborberuf ausgliedern. Dann wäre da auch noch die Beratung und andere Dienstleistungen. Aber das werden auch immer Gründe sein, warum Menschen in ihre nächst gelegene Apotheke gehen und nicht per Browser bestellen werden. Gerade, wenn man ein Medikament usw. sofort braucht. Da kann man doch nicht ein bis zwei Tage (womöglich am Sonntag!) drauf warten.

Kurz gesagt, es geht hier mal wieder um den Erhalt einer Exklusivität, wie sie sonst keine andere Berufsgruppe in unserer freien Marktwirtschaft genießt.

Da verwundert es einen auch nicht, dass die neue Regierung aus CDU und FDP im Sinne der Kleinunternehmer (Apotheker) diese nervige Bremsklötze aus dem Weg räumt. Weg mit Pick-Up! Erhalt des Apotheker-Gesetzes!

Frau Schersch schreibt dann auch im Editorial:
"Hüten sollten sich die Partner jedoch davor, anstelle eines Verbots nur bestimmte Anforderungen und Kriterien für die Arzneimittelabgabe in Gewerbebetrieben auszusprechen. Denn damit würden etwa Drogerien zu einem Teil der Regelversorgung stilisiert, eine »Apotheke Light« wäre schon bald in greifbarer Nähe."
Da ist er wieder. Dieser drohende Unterton, den ich schon öfter im Editorial dieser Publikation lesen konnte. Und dann noch diese maßlosen Übertreibungen. Was wohl passiert, wenn man sich nicht daran hält? Bombenanschläge? Böser Blick?

Weiterhin schreibt sie:
"Die Beschlüsse geben jedoch bereits zu erkennen, dass die Politiker ihren Versprechungen im Wahlkampf nun wirklich Taten folgen lassen wollen. Nach Jahren der Verunsicherung durch die Politik von Ulla Schmidt scheint die deutsche Gesundheitspolitik nun wieder kalkulierbarer zu werden."
Kalkulierbarer? Das erinnert mich doch an diesen Skandal (SPON: die Krankmacher). Da geht es um die systematische Plünderung des Gesundheitsfonds durch Ärzte und Krankenkassen. Zwar hätte das Kompetenz-Team von Frau Schmidt da etwas tun müssen, um dieses Treiben zu unterbinden, aber das ändert nichts daran, das sich an dieses heiße Eisen auch die neue Regierung vorerst gar nicht ran traut. Das haben sie erst einmal um ein Jahr verschoben. Aber man spricht schon von Beitragserhöhungen und dergleichen. Ich frage mich manchmal, wer diesen neo-liberalen Mist wirklich gewählt hat. Damit haben wir uns auf lange Sicht keine großen Gefallen getan. Denn wir zahlen diese ganze Nummer. Die Steuerzahler.

Und wie kann es sein, dass eine Partei - wie die FDP - beim Thema "Apotheke" eine Ausnahme macht? Wenn es nach deren Vorstellungen einer privatisierten Wirtschaft ginge, dann wäre eine 24/7-Apotheke mit freiem Wettbewerb und Medikamente im Supermarkt doch gar kein Thema in diesem Land. Im Ausland (siehe hier) ist das auf jeden Fall schon lange kein Thema mehr.

Nur in Deutschland duftet die Extrawurst besonders lecker!

4 Comments:

Anonymous Anonym said...

Ich würde etwas vorsichtiger sein Behauptungen aufzustellen über Zusammenhänge von denen die Meisten sehr wenig verstehen.
Apotheken gibt es seit fast 800 Jahren und es gibt sie überall, sogar in Afrika. Einige asiatische Länder haben es eine Zeit lang ohne Apotheken probiert, über direkte Medikamentendispension beim Arzt, sie Alle haben jetzt Apotheken. Es gibt einen guten Grund warum es Apotheken gibt, nur dieser Grund ist nicht leicht sichtbar, weil die Zusammenhänge im Gesundheitswesen kompliziert sind. Es gibt zu wenig Apothekerfilme und zuviele Ärztefilme.

In Deutschland dauert die Ausbildung zum Apotheker 5 Jahre Studium, und das Studium gilt als hart. Was die meisten Leute nicht wissen, Apotheker ist in erster Linie ein Gesundheitsberuf, erst in zweiter Linie Verkäufer. Das ist der Unterschied zum Drogisten und Trafikanten. Apotheker ist wie Arzt ein Gesundheitsberuf und zusammen mit dem Arzt die Einzigen die eine Universitätsausbildung haben.

Weiters, pick-ups von rezeptpflichtigen Arzneimittel gibt es meines Wissens nur in Deutschland. Sogar in Amerika mit seinem extrem liberalen Apothekenmark gibt es meines Wissens keine pick-ups in dieser Form. Es gibt dort in jeder grösseren Drogerie eine Apotheke wo ausgebildete Apotheker Medikamente, auch Rezeptpflichtige abgeben. An Tankstellen und im restlichen Drogeriebereich bekommt man betstenfalls rezeptfreie Arzneimittel.

Die Apothekerkammer hat absolut Recht sich bezüglich der Pick-ups auf keine Kompromisse einzulassen. Früher oder später wird das ausufern mit Tankstellen und Würstelbuden, es wird nicht auf Drogerien beschränkt bleiben. Es wird zu einer unkontrollierten Lagerung von unbekannten verpackten Arzneimitteln in Würstelbuden kommen über eine Zeitraum der vom Kunden pick-up abhängt. Des weiteren werden von nicht-medizinisch/pharmazeutischen Personal Rezepte eingesammelt die keiner Schweigepflicht unterliegen. Ich brauche nicht zu erwähnen das man aus der Medikation Krankheiten ableiten kann.
Es gibt Medikamente die der Suchtgiftpflicht unterliegen, wie die meisten starken Schmerzmittel und einige Schlafmittel. Das Alles akkumuliert beim DM unkontrolliert.
In Apotheken gibt es peinliche Aufzeichnungen über Ein- und Ausfuhr solcher Mittel.

In der Praxis sind die betroffenen Internetapotheken im Ausland, genauer in den Niederlanden lokalisiert. Es sind meines Wissens nur 2 grosse Ketten wo Alles zusammenläuft. Die freuen sich bestimmt zusammen mit den pharmazeutischen Firmen die sie beliefern über reichlich Informationsmaterial von deutschen Bundesbürgern, sehr persönliche Informationen gesundheitsbezogene Daten sind.

Am wichtigsten, das Geld fliesst nach Holland. Es sind nicht nur die deutschen Apotheker, auch die deutschen Lieferfirmen und pharmazeutische Unternehmen werden es spüren. Hauptsache die Bundesbürger können ihre Schnäppchen in Holland kaufen wie die Inkas die Glasperlen von Cortez.

Nur ein kleiner Einblick in die Pharmazie.

8:04 PM  
Anonymous Anonym said...

Ich würde etwas vorsichtiger sein Behauptungen aufzustellen über Zusammenhänge von denen die Meisten sehr wenig verstehen.
Apotheken gibt es seit fast 800 Jahren und es gibt sie überall, sogar in Afrika. Einige asiatische Länder haben es eine Zeit lang ohne Apotheken probiert, über direkte Medikamentendispension beim Arzt, sie Alle haben jetzt Apotheken. Es gibt einen guten Grund warum es Apotheken gibt, nur dieser Grund ist nicht leicht sichtbar, weil die Zusammenhänge im Gesundheitswesen kompliziert sind. Es gibt zu wenig Apothekerfilme und zuviele Ärztefilme.

In Deutschland dauert die Ausbildung zum Apotheker 5 Jahre Studium, und das Studium gilt als hart. Was die meisten Leute nicht wissen, Apotheker ist in erster Linie ein Gesundheitsberuf, erst in zweiter Linie Verkäufer. Das ist der Unterschied zum Drogisten und Trafikanten. Apotheker ist wie Arzt ein Gesundheitsberuf und zusammen mit dem Arzt die Einzigen die eine Universitätsausbildung haben.

Weiters, pick-ups von rezeptpflichtigen Arzneimittel gibt es meines Wissens nur in Deutschland. Sogar in Amerika mit einem extrem liberalen Apothekermark gibt es meines Wissens keine pick-ups in dieser Form. Es gibt dort in jeder grösseren Drogerie eine Apotheke wo ausgebildete Apotheker Medikamente, auch Rezeptpflichtige abgeben. An Tankstellen und im restlichen Drogeriebereich bekommt man betstenfalls rezeptfreie Arzneimittel.

Die Apothekerkammer hat absolut Recht sich bezüglich der Pick-ops auf keine Kompromisse einzulassen. Früher oder später wird das ausufern mit Tankstellen und Würstelbuden, es wird nicht auf Drogerien beschränkt bleiben. Es kommt zu einer unkontrollierten Lagerung von unbekannten verpackten Arzneimitteln in Würstelbuden über eine Zeitraum der vom Kunden pick-up abhängt. Des weiteren werden von nicht-medizinisch/pharmazeutischen Personal Rezepte eingesammelt die keiner Schweigepflicht unterliegen. Ich brauche nicht zu erwähnen das man aus der Medikation Krankheiten ableiten kann.
Es gibt Medikamente die der Suchtgiftpflicht unterliegen, wie die meisten starken Schmerzmittel und einige Schlafmittel. Das Alles akkumuliert beim DM unkontrolliert.
In Apotheken gibt es peinliche Aufzeichnungen über Ein- und Ausfuhr solcher Mittel.


Am wichtigsten, das Geld fliesst nach Holland. Es sind nicht nur die deutschen Apotheker, auch die deutschen Lieferfirmen und pharmazeutische Unternehmen werden es spüren. Hauptsache die Bundesbürger können ihre Schnäppchen in Holland kaufen, wie die Inkas die Glasperlen von Cortez.

Nur ein kleiner Einblick in die Pharmazie.

8:06 PM  
Anonymous Anonym said...

Ich würde etwas vorsichtiger sein Behauptungen aufzustellen über Zusammenhänge von denen die Meisten sehr wenig verstehen.
Apotheken gibt es seit fast 800 Jahren und es gibt sie überall, sogar in Afrika. Einige asiatische Länder haben es eine Zeit lang ohne Apotheken probiert, über direkte Medikamentendispension beim Arzt, sie Alle haben jetzt Apotheken. Es gibt einen guten Grund warum es Apotheken gibt, nur dieser Grund ist nicht leicht sichtbar, weil die Zusammenhänge im Gesundheitswesen kompliziert sind. Es gibt zu wenig Apothekerfilme und zuviele Ärztefilme.

In Deutschland dauert die Ausbildung zum Apotheker 5 Jahre Studium, und das Studium gilt als hart. Was die meisten Leute nicht wissen, Apotheker ist in erster Linie ein Gesundheitsberuf, erst in zweiter Linie Verkäufer. Das ist der Unterschied zum Drogisten und Trafikanten. Apotheker ist wie Arzt ein Gesundheitsberuf und zusammen mit dem Arzt die Einzigen die eine Universitätsausbildung haben.

Weiters, pick-ups von rezeptpflichtigen Arzneimittel gibt es meines Wissens nur in Deutschland.

Die Apothekerkammer hat absolut Recht sich bezüglich der Pick-ops auf keine Kompromisse einzulassen. Früher oder später wird das ausufern mit Tankstellen und Würstelbuden, es wird nicht auf Drogerien beschränkt bleiben. Es kommt zu einer unkontrollierten Lagerung von unbekannten verpackten Arzneimitteln in Würstelbuden über eine Zeitraum der vom Kunden pick-up abhängt. Des weiteren werden von nicht-medizinisch/pharmazeutischen Personal Rezepte eingesammelt die keiner Schweigepflicht unterliegen. Ich brauche nicht zu erwähnen das man aus der Medikation Krankheiten ableiten kann.
Es gibt Medikamente die der Suchtgiftpflicht unterliegen, wie die meisten starken Schmerzmittel und einige Schlafmittel. Das Alles akkumuliert beim DM unkontrolliert.
In Apotheken gibt es peinliche Aufzeichnungen über Ein- und Ausfuhr solcher Mittel.

Am wichtigsten, das Geld fliesst nach Holland. Es sind nicht nur die deutschen Apotheker, auch die deutschen Lieferfirmen und pharmazeutische Unternehmen werden es spüren. Hauptsache die Bundesbürger können ihre Schnäppchen in Holland kaufen, wie die Inkas die Glasperlen von Cortez.

Nur ein kleiner Einblick in die Pharmazie.

8:08 PM  
Anonymous Rocco said...

Es gibt leider keine verlässlichen Statistiken über dem Ausmaß der Arzneimittelfälschungen in den deutschen Apotheken. Wenn von den Arzneimittelfälschungen die Rede ist, denkt man auschließlich an die Online-Apotheken. Als ob die Apotheken vor Ort eine 100-prozentig sichere Quelle für echte Medikamente wären. Leider ist dies falsch. Denken Sie mal daran was Sie beim Besuch einer Apotheke vor Ort sehen. Alles Schrott, alles Geschäft. Eine sichere Quelle für die, die sich mit überteuerten Vitaminen, Mineralstoffen und anderen Nahrungsergänzungsmitteln vergiften wollen,

9:57 PM  

Kommentar veröffentlichen

<< Home